Keimdruck bei Schweinen senken
Ein Stall kann niemals keimfrei gehalten werden. Dennoch soll es oberstes Ziel jedes Betriebsleiters sein, den Keimdruck innerhalb des Betriebes so gering wie möglich zu halten, um die Schweine vor Krankheiten zu schützen. Probleme im Bestand treten nämlich dann auf, wenn der Infektionsdruck im Stall zu groß wird, der Immunstatus der Tiere durch eine Krankheit oder Stress geschwächt wird oder die Umweltbedingungen nicht optimal sind. Alttiere können mit „bestandstypischen“ Keimen oft gut umgehen. Gefährdet sind hingegen Jungtiere oder Zukaufstiere, die noch keine ausreichende Immunität haben. Wenn Jungtiere erkranken, kann der Erregerdruck im Stall oft so stark ansteigen, dass selbst ältere Tiere wieder erkranken. In diesem Zusammenhang macht der gesetzlich vorgeschriebene Quarantänestall Sinn.
Richtig reinigen und desinfizieren
Infektionsketten lassen sich auf Dauer nur durch eine konsequente und gründliche Reinigung und eine anschließende, angepasste Desinfektion unterbrechen. Dabei gilt es, folgende Vorgehensweise zu beachten:
1. Vorreinigung
Kot- und Futterreste aus der Bucht entfernen und die Flächen mit Wasser einweichen, um eine leichtere Reinigung herbeizuführen.
2. Reinigungsmittel auswählen und anwenden
Als Waschmittel empfiehlt es sich, alkalische Reiniger mit einem hohen pH-Wert zu wählen, die den Biofilm von Bodenflächen und Stalleinrichtungen lösen. Zur Ausbringung ist eine Schaumlanze geeignet, die mittels Adapter mit allen gängigen Hochdruckreinigern kompatibel ist. Große Flächen lassen sich somit rasch einschäumen und die Lanze erzeugt einen schönen Schaum. Die Einwirkzeit der Produktanwendung ist einzuhalten, um das erwünschte Ergebnis herbeizuführen. Mit einem breiten, möglichst flachen Strahl soll nun alles nachgespült werden. Eine gründliche Reinigung ist Voraussetzung für eine wirksame Desinfektion. Nach dem Waschen und vor der Desinfektion soll der Stall vollständig abtrocknen.
3. Geeignete Desinfektionsmittel
In Österreich gibt es derzeit kein Zulassungsverfahren für Desinfektionsmittel, deshalb kann die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) als Orientierung bei der Auswahl helfen. DVG-gelistete Desinfektionsmittel werden auf ihre Wirksamkeit überprüft. Im Internet sind die Mittel unter esinfektion-dvg.de abrufbar. Ist die Erregergruppe im Stall bekannt, kann der Anwender sich bei der Auswahl an den Testergebnissen der DVG orientieren. Ist die Erregergruppe unbekannt, empfiehlt es sich, immer Zweikomponentendesinfektionsmittel zu wählen, die gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten wirken. Generell gilt es, bei der Auswahl von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln auf die Wirksamkeit bei kalten Temperaturen zu achten. Hierfür können eigene Mittel ohne Kältefehler bezogen werden. Alternative Desinfektionsmittel (wie Effektive Mikroorganismen oder Probiotische Bakterien) sind immer auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Es gibt kaum Produkte, die in einem Versuch getestet worden sind, die meisten Ergebnisse basieren auf Erfahrungswerten. In Betrieben mit gesundheitlichen Problemen im Bestand ist von deren Einsatz abzuraten.
4. Desinfektion
Es empfiehlt sich auch, Desinfektionsmittel mit einer Schaumlanze für eine flächendeckende Ausbringung aufzutragen. Menge, Einwirkzeit und Konzentration der Gebrauchslösung müssen immer beachtet werden. Der Stall soll vor der Neubelegung komplett trocken und aufgeheizt sein. Nicht zuletzt ist auf den Anwenderschutz zu achten. Schutzbrillen und masken schützen Augen und Atemwege. Handschuhe und Overalls schützen die Haut.
1. Vorreinigung
Kot- und Futterreste aus der Bucht entfernen und die Flächen mit Wasser einweichen, um eine leichtere Reinigung herbeizuführen.
2. Reinigungsmittel auswählen und anwenden
Als Waschmittel empfiehlt es sich, alkalische Reiniger mit einem hohen pH-Wert zu wählen, die den Biofilm von Bodenflächen und Stalleinrichtungen lösen. Zur Ausbringung ist eine Schaumlanze geeignet, die mittels Adapter mit allen gängigen Hochdruckreinigern kompatibel ist. Große Flächen lassen sich somit rasch einschäumen und die Lanze erzeugt einen schönen Schaum. Die Einwirkzeit der Produktanwendung ist einzuhalten, um das erwünschte Ergebnis herbeizuführen. Mit einem breiten, möglichst flachen Strahl soll nun alles nachgespült werden. Eine gründliche Reinigung ist Voraussetzung für eine wirksame Desinfektion. Nach dem Waschen und vor der Desinfektion soll der Stall vollständig abtrocknen.
3. Geeignete Desinfektionsmittel
In Österreich gibt es derzeit kein Zulassungsverfahren für Desinfektionsmittel, deshalb kann die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) als Orientierung bei der Auswahl helfen. DVG-gelistete Desinfektionsmittel werden auf ihre Wirksamkeit überprüft. Im Internet sind die Mittel unter esinfektion-dvg.de abrufbar. Ist die Erregergruppe im Stall bekannt, kann der Anwender sich bei der Auswahl an den Testergebnissen der DVG orientieren. Ist die Erregergruppe unbekannt, empfiehlt es sich, immer Zweikomponentendesinfektionsmittel zu wählen, die gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten wirken. Generell gilt es, bei der Auswahl von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln auf die Wirksamkeit bei kalten Temperaturen zu achten. Hierfür können eigene Mittel ohne Kältefehler bezogen werden. Alternative Desinfektionsmittel (wie Effektive Mikroorganismen oder Probiotische Bakterien) sind immer auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Es gibt kaum Produkte, die in einem Versuch getestet worden sind, die meisten Ergebnisse basieren auf Erfahrungswerten. In Betrieben mit gesundheitlichen Problemen im Bestand ist von deren Einsatz abzuraten.
4. Desinfektion
Es empfiehlt sich auch, Desinfektionsmittel mit einer Schaumlanze für eine flächendeckende Ausbringung aufzutragen. Menge, Einwirkzeit und Konzentration der Gebrauchslösung müssen immer beachtet werden. Der Stall soll vor der Neubelegung komplett trocken und aufgeheizt sein. Nicht zuletzt ist auf den Anwenderschutz zu achten. Schutzbrillen und masken schützen Augen und Atemwege. Handschuhe und Overalls schützen die Haut.