15.09.2016 |
von Eduard Penker
Haltung gefährdeter Schafrassen, eine interessante Alternative
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Die lokalen Rassen Kärntner Brillenschaf und Krainer Steinschaf sind Teil des ÖPUL-Programms. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt spielt bei den kleinen Wiederkäuern eine große Rolle. Die Zucht alter Haustierrassen hat neben dem Hintergrund, die genetische und biologische Artenvielfalt sicherzustellen, vor allem auch jenen besonderen Aspekt, altes, lebendes Kulturgut zu erhalten.
Die stetig wechselnden Umweltbedingungen erfordern Tiere, die bodenständig und robust sind. Die „alten“ Haustierrassen erfüllen diese Eigenschaften. Sie sind an diese Bedingungen angepasst und können aufgrund ihrer guten Grundfutterverwertung in exponierten Lagen und im Berggebiet eingesetzt werden.
Die stetig wechselnden Umweltbedingungen erfordern Tiere, die bodenständig und robust sind. Die „alten“ Haustierrassen erfüllen diese Eigenschaften. Sie sind an diese Bedingungen angepasst und können aufgrund ihrer guten Grundfutterverwertung in exponierten Lagen und im Berggebiet eingesetzt werden.
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Robust und bodenständig
Insgesamt werden acht Schafrassen und sieben Ziegenrassen in Österreich als gefährdet eingestuft. In Kärnten heimisch gelten zwei gefährdete Schafrassen: das Kärntner Brillenschaf und das Krainer Steinschaf. Der Landwirt erhält für die hoch gefährdete Rasse Krainer Steinschaf 60 Euro je Muttertier und für die gefährdete Rasse Kärntner Brillenschaf mit besonderem Generhaltungsprogramm 50 Euro je Muttertier. Für gekörte Zuchtwidder wird die doppelte Prämie ausbezahlt.
Eine Mitgliedschaft im Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Programm. Der Zuchtverband übernimmt die züchterische Betreuung der Betriebe. Beim Kärntner Brillenschaf und beim Krainer Steinschaf geht es vor allem darum, einerseits die Linienvielfalt zu erhalten, aber auch die Wirtschaftlichkeit der Rasse zu fördern. Für den Landwirt besteht die Möglichkeit, eine entsprechende Beratung am Betrieb in Anspruch zu nehmen.
Die weiblichen Tiere werden direkt am Betrieb bewertet und ins Zuchtbuch eingetragen. Bei den männlichen Tieren erfolgt einmal jährlich Anfang Oktober (1. und 2. Oktober 2016) in St. Donat eine bundesweite zentrale Körung mit Versteigerung. Für den Betrieb besteht die Möglichkeit, sich das passende Vatertier für seine Herde zu erwerben. Um den Zuchtfortschritt sicherzustellen, erstellt der Zuchtverband Anpaarungsvorschläge, die jeder Zuchtbetrieb im Vorfeld der Versteigerung erhält. Diese müssen nach Vorgabe des Generhaltungsprogramms eingehalten werden.
Eine Mitgliedschaft im Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Programm. Der Zuchtverband übernimmt die züchterische Betreuung der Betriebe. Beim Kärntner Brillenschaf und beim Krainer Steinschaf geht es vor allem darum, einerseits die Linienvielfalt zu erhalten, aber auch die Wirtschaftlichkeit der Rasse zu fördern. Für den Landwirt besteht die Möglichkeit, eine entsprechende Beratung am Betrieb in Anspruch zu nehmen.
Die weiblichen Tiere werden direkt am Betrieb bewertet und ins Zuchtbuch eingetragen. Bei den männlichen Tieren erfolgt einmal jährlich Anfang Oktober (1. und 2. Oktober 2016) in St. Donat eine bundesweite zentrale Körung mit Versteigerung. Für den Betrieb besteht die Möglichkeit, sich das passende Vatertier für seine Herde zu erwerben. Um den Zuchtfortschritt sicherzustellen, erstellt der Zuchtverband Anpaarungsvorschläge, die jeder Zuchtbetrieb im Vorfeld der Versteigerung erhält. Diese müssen nach Vorgabe des Generhaltungsprogramms eingehalten werden.
Einstieg mit Herbstantrag 2016
Die Haltung gefährdeter Haustierrassen stellt auf jeden Fall eine interessante Alternative dar. Die Einstiegsmöglichkeit in dieses Programm erfolgt mittels Herbstantrag 2016, die Anmeldung muss bis spätestens 15. Dezember 2016 erfolgen. Der Haltezeitraum beginnt mit Stichtag 1. April 2017. Hierbei muss mindestens ein förderbares Tier auf dem Betrieb stehen.
Sollte Sie die Haltung gefährdeter Haustierrassen interessieren bzw. wenn Sie entsprechende Informationen benötigen, melden Sie sich in der Landwirtschaftskammer bei Eduard Penker unter Telefon 0463/58 50-15 23.
Sollte Sie die Haltung gefährdeter Haustierrassen interessieren bzw. wenn Sie entsprechende Informationen benötigen, melden Sie sich in der Landwirtschaftskammer bei Eduard Penker unter Telefon 0463/58 50-15 23.
Schafe
- Krainer Steinschaf Oktober, bundesweite zentrale Zuchtwidderkörung mit Versteigerung der Rasse Krainer Steinschaf, Zollfeldhalle, St. Donat; angemeldet sind 67 Zuchttiere.
- Kärntner Brillenschaf 2. Oktober, bundesweite zentrale Zuchtwidderkörung mit Versteigerung von männlichen und weiblichen Zuchttieren der Rasse Kärntner Brillenschaf, Zollfeldhalle St. Donat; angemeldet sind über 200 Zuchttiere.