Gesunde Böden braucht das Land

Größere Maschinen, einseitige Fruchtfolgen: Dem wichtigsten Produktionsmittel in der Landwirtschaft, dem Boden, werden vermehrt Belastungen zugemutet. Die natürliche Krümelstruktur wird geschwächt und zerstört. Bodenverdichtungen nehmen zu und das Erosionsrisiko steigt. Die Folgen der extremen Wetterereignisse sind zum Teil hausgemacht. Die Ertragssicherheit sinkt, Starkregen lässt die Böden erodieren und bei Trockenheit leiden die Pflanzen aufgrund
schwindender Wasserspeicherfähigkeit der Böden. Das für die Pflanzen benötigte Wasser rinnt gemeinsam mit den nährstoffreichen Feinteilen oberflächlich ab oder es steht tagelang über verdichtetem Boden und erstickt die Kultur.
Demnach sind die zukünftigen Ziele für die Landwirtschaft:
1. Die Widerstandsfähigkeit gegen die Herausforderungen des Klimawandels soll gestärkt werden.
2. Vorbereitung der Böden auf veränderte und extremere Witterung, durch Aufbau eines lebendigen, humosen Bodens. Dieser hat ein optimales Wasserrückhaltevermögen und fördert die Infiltration von Wasser. Speziell Starkregen kann besser vom Boden aufgenommen und gespeichert werden.
Es gibt bereits viele verschiedene Konzepte, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Wesentlich zu beachten sind dabei die Säulen der Bodenfruchtbarkeit, zu denen die Bodenphysik (Bodenstruktur), die Bodenbiologie (Bodenleben) sowie die Bodenchemie (Nährstoffe, pH-Wert) zählen.
Demnach sind die zukünftigen Ziele für die Landwirtschaft:
1. Die Widerstandsfähigkeit gegen die Herausforderungen des Klimawandels soll gestärkt werden.
2. Vorbereitung der Böden auf veränderte und extremere Witterung, durch Aufbau eines lebendigen, humosen Bodens. Dieser hat ein optimales Wasserrückhaltevermögen und fördert die Infiltration von Wasser. Speziell Starkregen kann besser vom Boden aufgenommen und gespeichert werden.
Es gibt bereits viele verschiedene Konzepte, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Wesentlich zu beachten sind dabei die Säulen der Bodenfruchtbarkeit, zu denen die Bodenphysik (Bodenstruktur), die Bodenbiologie (Bodenleben) sowie die Bodenchemie (Nährstoffe, pH-Wert) zählen.

Bodenleben füttern
Ein aktives, artenreiches Bodenleben hat viele positive Wirkungen: Bei der Nährstoffversorgung der Pflanzen spielen die Bodenorganismen eine bedeutsame Rolle. Von Bakterien, Pilzen und Algen über Fadenwürmer, Milben, Asseln bis zu den Regenwürmern wird organisches Material zu Nährstoffen für das Pflanzenwachstum abgebaut. Es erfolgt eine harmonische Nährstoffversorgung der Pflanzen im Kreislauf der Natur. Damit diese Helfer ihre Arbeit machen, ist eine möglichst regelmäßige Versorgung, sprich Fütterung der Bodenlebewesen unabdingbar. Dies geschieht massiv durch die Wurzelausscheidungen junger Pflanzen.
Daher kommt der Untersaat und den Zwischenfrüchten eine besonders wichtige Funktion zu, diese füttern die Mikroorganismen bis zur nächsten Hauptkultur. Die Umwandlung von Nährhumus in Dauerhumus resultiert ebenfalls aus der Funktion der Bodenorganismen.
Daher kommt der Untersaat und den Zwischenfrüchten eine besonders wichtige Funktion zu, diese füttern die Mikroorganismen bis zur nächsten Hauptkultur. Die Umwandlung von Nährhumus in Dauerhumus resultiert ebenfalls aus der Funktion der Bodenorganismen.
Krümelstruktur fördern
Das Bodengefüge beeinflusst den Wasser- und Lufthaushalt sowie die Wachstumsbedingungen für Pflanzen maßgeblich. Es bestimmt auch die Tragfähigkeit eines Bodens. Je stabiler das Bodengefüge, desto mehr Auflast kann der trockene Boden tragen, ohne Schaden zu nehmen. Auch der sogenannte Ton-Humus-Komplex, eine Verkittung von Ton- und Humusteilchen, entsteht durch das Zusammenspiel der Bodenorganismen und bildet die Grundlage für ein stabiles Krümelgefüge im Boden. Der Kalkgehalt des Bodens (insbesondere die Kalzium2+-Ionen) hat direkten Einfluss auf die Stabilität des Gefüges, da Kalk bei der Bildung von Ton-Humus-Komplexen eine tragende Rolle spielt.
Das Krümelgefüge ist die optimale Struktur im Oberboden. Es ist bestens durchwurzelbar, lässt Niederschlagswasser rasch eindringen und ist wenig anfällig gegenüber Erosion und Verschlämmung.
Das Krümelgefüge ist die optimale Struktur im Oberboden. Es ist bestens durchwurzelbar, lässt Niederschlagswasser rasch eindringen und ist wenig anfällig gegenüber Erosion und Verschlämmung.

Nährstoffverhältnisse beachten
Die bodenchemischen Parameter nicht zu kennen, heißt einen großen Teil des Potentials für eine bessere Bodenfruchtbarkeit auszublenden. Wichtige Parameter sind die Basensättigung und die Kationenaustauschkapazität, denn diese steuern viele Prozesse im Boden. Die organische Substanz und mineralischen Bodenteilchen können Nährstoffe anlagern und gegen Auswaschung schützen.
Die Stärke dieser Eigenschaft nennt man Austauschkapazität. Liegen die Werte im optimalen Bereich, finden die Pflanzenwurzeln und die Mikroorganismen eine günstige Verteilung der Nährstoffe vor, welche sich letztlich in der Aggregatstabilität, aber auch in der Produktqualität und im Ertrag widerspiegelt. Sind die Nährstoffverhältnisse im Boden bekannt, kann die Nährstoffsituation an das Optimum herangeführt werden. Zu beachten sind dabei die Verhältnisse der wichtigsten Kationen (Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium) zueinander.
Die Stärke dieser Eigenschaft nennt man Austauschkapazität. Liegen die Werte im optimalen Bereich, finden die Pflanzenwurzeln und die Mikroorganismen eine günstige Verteilung der Nährstoffe vor, welche sich letztlich in der Aggregatstabilität, aber auch in der Produktqualität und im Ertrag widerspiegelt. Sind die Nährstoffverhältnisse im Boden bekannt, kann die Nährstoffsituation an das Optimum herangeführt werden. Zu beachten sind dabei die Verhältnisse der wichtigsten Kationen (Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium) zueinander.