Fruchtfolge und Nährstoffe im Biosojaanbau

Neben der richtigen Sortenwahl/
Reifegruppe
und günstigen Witterungsbedingungen
ist für hohe Sojaerträge
und dementsprechend
hohe Wirtschaftlichkeit vor allem
eine geringe Verunkrautung des
Sojabestandes entscheidend. Praktiker
berichten, dass dies sogar
größeren Einfluss auf den Ertrag
ausübt als die Wahl der Sorte (000
oder 00). Deshalb sollte schon vor
dem Sojaanbau auf einen geringen
Unkrautdruck geachtet werden.
Dabei spielen hauptsächlich die Fruchtfolge und die damit verbundene aktuelle Nährstoffversorgung eine entscheidende Rolle. Soja hat eine langsame Jugendentwicklung und reagiert empfindlich auf Konkurrenz. Deshalb müssen Maßnahmen getroffen werden, die optimale Wachstumsbedingungen gewährleisten. Als Hilfsmittel bei der Sortenwahl dient die aktuell erschienene Bionet- Broschüre "Biofrühjahrsanbau 2019". Die Broschüre enthält zahlreiche Informationen zu Sorten, Krankheiten und Kulturführung sowie zu Ergebnissen einzelner Praxisversuche aus Österreich und kann am Artikelende sowie unter www.bio-net.at kostenlos heruntergeladen werden.
Dabei spielen hauptsächlich die Fruchtfolge und die damit verbundene aktuelle Nährstoffversorgung eine entscheidende Rolle. Soja hat eine langsame Jugendentwicklung und reagiert empfindlich auf Konkurrenz. Deshalb müssen Maßnahmen getroffen werden, die optimale Wachstumsbedingungen gewährleisten. Als Hilfsmittel bei der Sortenwahl dient die aktuell erschienene Bionet- Broschüre "Biofrühjahrsanbau 2019". Die Broschüre enthält zahlreiche Informationen zu Sorten, Krankheiten und Kulturführung sowie zu Ergebnissen einzelner Praxisversuche aus Österreich und kann am Artikelende sowie unter www.bio-net.at kostenlos heruntergeladen werden.
Soja reagiert empfindlich auf Konkurrenz
Hinsichtlich ihrer Stellung in
der Fruchtfolge ist die Sojabohne
sehr genügsam, stellt keine großen
Ansprüche an die Vorfrucht und
gilt prinzipiell als selbstverträglich.
Um den Sclerotiniadruck gering
zu halten, ist aber trotzdem ein
Anbauabstand von 1 bis 2 Jahren
(besser 3 bis 4 Jahre) einzuhalten.
Die gleichen Anbauabstände
sind auch zu Sonnenblumen einzuhalten.
Da diese, wie auch Raps,
Lein und Kartoffeln, ebenfalls an
Sclerotinia erkranken können, ist
eine Übertragung nicht auszuschließen. Dies gilt für den Hauptfruchtanbau
und in abgemilderter
Weise auch für den Zwischenfruchtanbau.
Als günstige Vorfrucht gilt Getreide mit nachfolgendem Zwischenfruchtanbau – ohne legume Mischungspartner. Die Vorfrucht bzw. Folgefrucht Mais kann längerfristig zum Problem werden, da beide Kulturarten ein ähnliches Unkrautartenspektrum aufweisen. Eine unerwünschte Vermehrung mit wärmeliebenden Unkräutern ist vorhersehbar, insbesondere dann, wenn beide Kulturen einen hohen Anteil in der Fruchtfolge aufweisen. Ansonsten ist der Anbau relativ unproblematisch. Jedenfalls sollte die Sojabohne nicht nach Feldfutter und anderen Leguminosen angebaut werden, wogegen Soja auf Soja möglich, aber auf Dauer nicht ratsam ist. Mögliche Folgen wären übertragene Leguminosenkrankheiten und eine verringerte Stickstofffixierung der Knöllchenbakterien.
Günstige Nachfrüchte sind, wie auch bei anderen Körnerleguminosen, Wintergetreidearten, wobei der Anbau derselben nach seichter Bearbeitung pfluglos sehr gut möglich ist.
Als Leguminose ist sie in der Lage, Stickstoff mithilfe der Bodenbakterien zu binden. Deshalb sollte sie eher am Ende der Fruchtfolge bzw. zumindest auf Flächen angebaut werden, die wenig freien Nitratstickstoff in der Bodenlösung aufweisen. Zu viel freier Stickstoff führt dazu, dass die Sojabohne selbst keinen Stickstoff produziert, sondern den frei verfügbaren aufnimmt. Dadurch wird eine Leguminosenpflanze, die in der Lage ist, Luftstickstoff zu binden, zum Stickstoffzehrer.
Ausschlaggebend für diese Reaktion ist die Tatsache, dass die Produktion von biologisch gebundenem Stickstoff, analog zum Haber- Bosch-Verfahren, ebenfalls sehr energieintensiv ist. Die Leguminose muss bis zu 20 g Assimilate zur Verfügung stellen, um im Gegenzug von den Rhizobien 1 g Stickstoff zu erhalten. Aus diesem Grund müssen vor dem Sojabohnenanbau rechtzeitig Überlegungen zur Stickstoffversorgung unternommen werden. Ob Flächen mit zu hohen Stickstoffmengen versorgt sind, kann auf zwei verschiedenen Wege herausgefunden werden: Im Nachhinein, wenn sich im Laufe der Vegetationsperiode die Sojabohne unter Melden versteckt, war die Entscheidung, Sojabohnen anzubauen, die falsche, Mais wäre aus pflanzenbaulicher Sicht sinnvoller gewesen. Die zweite Möglichkeit, pflanzenbaulich zu bevorzugen, ist die Beprobung des Bodens mittels Nitrattest vor dem Anbau. Dieser kann entweder in einem Labor untersucht werden oder mittels einfachem Nitrattest kostengünstig selbst durchgeführt werden.
INFO: Eine Anleitung zum einfachen Nitrattest der Bio Forschung Austria kann ebenfalls auf der Homepage von Bio Forschung Austria unter www.bioforschung.at heruntergeladen werden.
Als günstige Vorfrucht gilt Getreide mit nachfolgendem Zwischenfruchtanbau – ohne legume Mischungspartner. Die Vorfrucht bzw. Folgefrucht Mais kann längerfristig zum Problem werden, da beide Kulturarten ein ähnliches Unkrautartenspektrum aufweisen. Eine unerwünschte Vermehrung mit wärmeliebenden Unkräutern ist vorhersehbar, insbesondere dann, wenn beide Kulturen einen hohen Anteil in der Fruchtfolge aufweisen. Ansonsten ist der Anbau relativ unproblematisch. Jedenfalls sollte die Sojabohne nicht nach Feldfutter und anderen Leguminosen angebaut werden, wogegen Soja auf Soja möglich, aber auf Dauer nicht ratsam ist. Mögliche Folgen wären übertragene Leguminosenkrankheiten und eine verringerte Stickstofffixierung der Knöllchenbakterien.
Günstige Nachfrüchte sind, wie auch bei anderen Körnerleguminosen, Wintergetreidearten, wobei der Anbau derselben nach seichter Bearbeitung pfluglos sehr gut möglich ist.
Als Leguminose ist sie in der Lage, Stickstoff mithilfe der Bodenbakterien zu binden. Deshalb sollte sie eher am Ende der Fruchtfolge bzw. zumindest auf Flächen angebaut werden, die wenig freien Nitratstickstoff in der Bodenlösung aufweisen. Zu viel freier Stickstoff führt dazu, dass die Sojabohne selbst keinen Stickstoff produziert, sondern den frei verfügbaren aufnimmt. Dadurch wird eine Leguminosenpflanze, die in der Lage ist, Luftstickstoff zu binden, zum Stickstoffzehrer.
Ausschlaggebend für diese Reaktion ist die Tatsache, dass die Produktion von biologisch gebundenem Stickstoff, analog zum Haber- Bosch-Verfahren, ebenfalls sehr energieintensiv ist. Die Leguminose muss bis zu 20 g Assimilate zur Verfügung stellen, um im Gegenzug von den Rhizobien 1 g Stickstoff zu erhalten. Aus diesem Grund müssen vor dem Sojabohnenanbau rechtzeitig Überlegungen zur Stickstoffversorgung unternommen werden. Ob Flächen mit zu hohen Stickstoffmengen versorgt sind, kann auf zwei verschiedenen Wege herausgefunden werden: Im Nachhinein, wenn sich im Laufe der Vegetationsperiode die Sojabohne unter Melden versteckt, war die Entscheidung, Sojabohnen anzubauen, die falsche, Mais wäre aus pflanzenbaulicher Sicht sinnvoller gewesen. Die zweite Möglichkeit, pflanzenbaulich zu bevorzugen, ist die Beprobung des Bodens mittels Nitrattest vor dem Anbau. Dieser kann entweder in einem Labor untersucht werden oder mittels einfachem Nitrattest kostengünstig selbst durchgeführt werden.
INFO: Eine Anleitung zum einfachen Nitrattest der Bio Forschung Austria kann ebenfalls auf der Homepage von Bio Forschung Austria unter www.bioforschung.at heruntergeladen werden.