03.04.2017 |
von DI Martin Fischl
Für Bio Umsteller zwei interessante Kulturen
Den Anbau von Mais auf Mais sollte man im Biolandbau strikt vermeiden.
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Fruchtfolgeabstand einhalten
Entsprechende Fruchtfolgeabstände beugen dem Maiswurzelbohrer am besten vor. Organische Dünger, wie Mist, Kompost oder zugelassene organische Handelsdünger kann Mais als Hackfrucht gut verwerten. Zu berücksichtigen ist, dass nur ein geringer Teil des in Mist oder Kompost enthaltenen Stickstoffs im Jahr der Anwendung verfügbar wird.
Mais steht optimal nach (Körner-)Leguminosenvorfrüchten oder Leguminosenbegrünungen. Soja stellt an die Vorfrucht nur geringe Ansprüche. Zu Leguminosen und Sonnenblume oder Raps sollten zumindest drei bis vier Jahre Anbauabstand eingehalten werden.
Mais steht optimal nach (Körner-)Leguminosenvorfrüchten oder Leguminosenbegrünungen. Soja stellt an die Vorfrucht nur geringe Ansprüche. Zu Leguminosen und Sonnenblume oder Raps sollten zumindest drei bis vier Jahre Anbauabstand eingehalten werden.
Nicht zu früh säen
Die Saatzeit sollte man nicht zu früh wählen. Sowohl Mais als auch Soja brauchen eine Mindestkeimtemperatur von 8 bis 10° C. Deutliche höhere Bodentemperaturen begünstigen einen raschen Feldaufgang. Dadurch sind das ungebeizte Saatgut und die jungen Keimpflanzen dem Angriff von Auflaufkrankheiten und Schädlingen, wie der Saatenfliege, weniger lang ausgesetzt. Die Bestände kann man wieder rascher mechanisch bearbeiten.
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Optimale Saattiefe
Für beide Kulturen hat sich eine optimale Saattiefe von vier bis sechs Zentimetern etabliert. Manche Praktiker experimentieren bei Mais mit einer tieferen Saatgutablage als sechs Zentimeter als Vorbeuge gegen Krähen- oder Fasanenfraß. Das stellt sehr hohe Ansprüche an die Saatgutqualität (Triebkraft). Widersprüchliche Erfahrungen gibt es mit einer Ablenkungsfütterung für Fasane mit gequollenem Mais an den Feldrändern.
Um unvermeidbare Pflanzenverluste im Zuge der mechanischen Beikrautregulierung abzupuffern, sollte man bei Mais die Saatstärke etwas erhöhen. Soja kann Pflanzenverluste durch Striegeln oder Hacken über eine verstärkte Verzweigung oder über eine höhere Anzahl an Hülsen je Pflanze relativ gut kompensieren. Hier sollte die Einzelkornsaat eine Aussaatstärke von 65 bis 70 Körnern je Quadratmeter erreichen.
Um unvermeidbare Pflanzenverluste im Zuge der mechanischen Beikrautregulierung abzupuffern, sollte man bei Mais die Saatstärke etwas erhöhen. Soja kann Pflanzenverluste durch Striegeln oder Hacken über eine verstärkte Verzweigung oder über eine höhere Anzahl an Hülsen je Pflanze relativ gut kompensieren. Hier sollte die Einzelkornsaat eine Aussaatstärke von 65 bis 70 Körnern je Quadratmeter erreichen.
Blind striegeln
Beide Kulturen können blindgestriegelt werden. Während Soja nach dem Erscheinen der ersten beiden Laubblätter wieder sehr gut striegelfähig ist und auch ein teilweises Verschütten toleriert, reagieren Maisjungpflanzen auf Verschütten sehr sensibel und bleiben im Wachstum zurück oder fallen aus. Entsprechend niedrig ist beim ersten Nachauflaufstriegeln die Fahrgeschwindigkeit zu wählen.
Sortenwahl ist entscheidend
Die Sortenwahl ist im Biolandbau eine wichtige Basis für den Produktionserfolg. Speziell die genetisch fixierte Schnelligkeit der Jugendentwicklung kann bei Mais und Soja mitentscheidend für den produktionstechnischen Erfolg sein. Je rascher Soja den Bestandesschluss erreicht, desto eher kann man die mechanische Beikrautregulierung beenden. Hier überzeugen im aktuell für den Bioanbau verfügbaren Sortenspektrum im späteren Reifebereich beispielsweise Sigalia oder Lenka.
Da man in der Umstellungszeit nur Futtersoja erzeugen kann, muss man bei der Sortenwahl auf die Nabelfarbe keine Rücksicht nehmen. Auf die Beimpfung von Sojasaatgut mit einem geeigneten Rhizobienpräparat sollte nicht vergessen werden.
Auch im Maissortiment gibt es starke Unterschiede in der Jugendentwicklung unter Biobedingungen. In den Bionet-Praxisversuchen 2016 haben in diesem Merkmal beispielsweise die Sorten Danubio, ES Asteroid, Santana und P9241 sehr gut abgeschnitten.
Ergebnisse zu den Ertragsleistungen der aktuellen Mais- und Sojasorten unter Biobedingungen finden sich in der Broschüre Bionet-Biofrühjahrsanbau 2017 als pdf unter www.lko.at/Bio und
www.bio-net.at
Da man in der Umstellungszeit nur Futtersoja erzeugen kann, muss man bei der Sortenwahl auf die Nabelfarbe keine Rücksicht nehmen. Auf die Beimpfung von Sojasaatgut mit einem geeigneten Rhizobienpräparat sollte nicht vergessen werden.
Auch im Maissortiment gibt es starke Unterschiede in der Jugendentwicklung unter Biobedingungen. In den Bionet-Praxisversuchen 2016 haben in diesem Merkmal beispielsweise die Sorten Danubio, ES Asteroid, Santana und P9241 sehr gut abgeschnitten.
Ergebnisse zu den Ertragsleistungen der aktuellen Mais- und Sojasorten unter Biobedingungen finden sich in der Broschüre Bionet-Biofrühjahrsanbau 2017 als pdf unter www.lko.at/Bio und
www.bio-net.at