Erste Einschätzungen zur Flächenentwicklung im Feldgemüsebau 2019
Nach Angaben von Statistik Austria betrug die NÖ Zwiebelanbaufläche 2018 2.950 ha (Ö: 3.300 ha). Damit ist die Fläche in NÖ gegenüber der Rekordausdehnung der letzten Jahre 2018 um rund 300 ha reduziert worden. Die kleinere Fläche und die trockenheitsbedingten Ertragseinbußen ließen das Ernteergebnis auf die kleinste Menge seit 2007 sinken. Anders als 2017 war heuer auch die EU-Zwiebelernte eine der kleinsten in den letzten 10 Jahren. So verlief die Preisentwicklung für Zwiebel besonders in der zweiten Hälfte der Vermarktungssaison sehr positiv. Die gute Preislage hat das Interesse am Zwiebelanbau wieder steigen lassen. Das zeigt sich an der Zahl an Neueinsteigern in die Zwiebelproduktion. Über alle Arten von Zwiebel dürfte der Anbau 2019 um rund fünf bis sieben Prozent ausgeweitet worden sein. Sehr stabil wird die Anbaufläche für roten Zwiebel eingeschätzt. Der Trend zur Saatzwiebel hat sich 2019 genauso fortgesetzt wie jener zur biologischen Produktion.
Von der deutschen AMI wurden auch erste Anbauschätzungen für die Niederlande für Zwiebel veröffentlicht. Seitens der Saatgutbranche geht man in Holland von einer Steigerung der Saatzwiebelfläche um rund 4 Prozent aus. Damit würde die Fläche knapp unter der Rekordfläche von 2017 bleiben. Mit einem Plus von 14 Prozent wurde aber der Anbau von rotem Zwiebel deutlich ausgeweitet.
Die Karottenfläche blieb in den letzten Jahren sowohl in Österreich (1.830 ha) als auch in NÖ (1.500 ha) sehr stabil. Auch für die kommende Saison wurden in NÖ keine nennenswerten Flächenveränderungen festgestellt.
Der Anbau von Sellerie wird auch 2019 stabil bis eher rückläufig gesehen. Für 2018 wurde von Statistik Austria eine NÖ Anbaufläche von 180 ha (Ö: 330 ha) ausgewiesen.