"Energie in der Landwirtschaft" heuer in der Forschungswerkstatt Raumberg-Gumpenstein
Spannende Experimente aus den Forschungsprojekten zu den Themen "Landwirtschaftsdünger für die Energiegewinnung", "Geruchswerkstatt" und "Energieaufwand für die Fleischproduktion" konnten die jungen Wissenschaftler:innen unter Anleitung selbst durchführen. Damit wird Bewusstsein für die Arbeit der heimischen Bäuerinnen und Bauern geschaffen.
Stationen:
- Biogaserzeugungsversuch: Alfred Pöllinger und Stefan Danglmaier (Projekt EmiSlAdd)
- Olfaktometrie: Michael Kropsch (Projekt WiPraX III)
Mit Energie kann nicht nur Strom und Wärme gemeint sein - auch "Arbeiten" ist eine Form von Energie. In der "Geruchswerkstatt" kannst du erleben, wie viel Arbeit und Energie notwendig sind, um herauszufinden, ob die Tiere am Bauernhof stark riechen oder nicht!
- Energieeinsatz für die Fleischproduktion: Margit Velik und Roland Kitzer
In der "Geruchswerkstatt" von Michael Kropsch konnten die neugierigen "Jung-Student:innen" den Geruch unterschiedlicher Stalltiere wie Schweine und Rinder sowie auch Düfte von Zitrone und Vanille erschnüffeln. Vier wissbegierige Jung-Student:innen hatten die Möglichkeit, ihren Geruchssinn bei der Olfaktometrie (Messung der Geruchsintensität) auf die Probe zu stellen. Die Olfaktometriesäcke wurden an das Gerät angeschlossen und die SchülerInnen testeten ihren Geruchssinn auf niedrige Güllekonzentrationen. Es stellte sich heraus, dass alle Probanden über einen herausragenden Geruchssinn verfügen. Nicht ein einziger Fehler wurde gemacht!
Nach einer kurzen Pause ging es weiter zur Gülleprüfanlage, wo mit Hilfe eines pH-Wert Messgeräts der Wert der Gülle zw. 6 und 7 erhoben wurde. Danach rührten die Teilnehmer:innen die Gülle mit einem Bohrer auf. Mit einer Pumpe wurde das Gas aus den Güllebehältern in Olfaktometriesäcke aufgesaugt. Die SchülerInnen drückten abwechselnd das Gas aus den Säcken, hielten den Schlauch unter den Bunsenbrenner und es entstand eine große Stichflamme. Dieser Versuch veranschaulicht die freiwerdenden Energiepotentiale durch die Gülle und erklärt auf einfache Weise die Funktion einer Mini-Biogasanlage.
Bei der letzten Station kamen schon vor dem Mittagessen alle Feinschmecker auf ihre Kosten. Margit Velik erklärte den Schüler:innen die unterschiedlichen Rinderrassen und ihre Leistungspotenziale (Milch, Fleisch). Kraftfutter liefert den Rindern die meiste Energie. Im Stall bekamen die Ochsen von den jungen, fürsorglichen BesucherInnen Streicheleinheiten. Danach wurde der Schlachtraum besichtigt und das Schlachtverfahren geschildert. Zum Schluss durfte eine Verköstigung von Schweine-, und Rindfleisch (in Gumpenstein produziert) natürlich auch nicht fehlen.