Die Renaissance der seltenen Nutztierrassen
Nicht nur Wildtiere sind vom
Aussterben bedroht. Auch viele
alte Nutztierrassen sind in
Österreich in ihrem Bestand
gefährdet. "Durch das Engagement
unserer Bäuerinnen und
Bauern sowie entsprechende
Erhaltungszuchtprogramme
und Prämien im Rahmen
des Österreichischen Agrarumweltprogramms
(ÖPUL)
gelingt es jedoch, den Tierbestand
seltener Nutztierrassen
seit einigen Jahren wieder
kontinuierlich zu steigern",
berichtete Josef Moosbrugger,
Präsident der LK Österreich,
anlässlich der Veröffentlichung
der überarbeiteten,
nunmehr bereits fünften
Auflage des Handbuches
"Seltene Nutztierrassen".
In dieser sind 27 alte Nutztierrassen, die im ÖPUL gemäß österreichischem GAP-Strategieplan gefördert werden, eingehend beschrieben - neun Rinder-, acht Schaf-, sieben Ziegen-, zwei Schweine- und eine Pferderasse.
Innerhalb der vergangenen 25 Jahre hat sich der Gesamtbestand dieser seltenen Nutztierrassen von etwa 14.700 Tieren im Jahr 1997 auf rund 55.200 Tiere im Jahr 2022 erhöht und somit fast vervierfacht. Ebenso ist die Zahl der Betriebe, die seltene Nutztiere halten, seit dem Jahr 2000 um rund 1.000 auf fast 4.400 gestiegen.
In dieser sind 27 alte Nutztierrassen, die im ÖPUL gemäß österreichischem GAP-Strategieplan gefördert werden, eingehend beschrieben - neun Rinder-, acht Schaf-, sieben Ziegen-, zwei Schweine- und eine Pferderasse.
Innerhalb der vergangenen 25 Jahre hat sich der Gesamtbestand dieser seltenen Nutztierrassen von etwa 14.700 Tieren im Jahr 1997 auf rund 55.200 Tiere im Jahr 2022 erhöht und somit fast vervierfacht. Ebenso ist die Zahl der Betriebe, die seltene Nutztiere halten, seit dem Jahr 2000 um rund 1.000 auf fast 4.400 gestiegen.
Qualitätsprogramme in der Vermarktung
Große Erfolge verzeichneten
die Betriebe vor allem im
Rinderbereich bei Gelbvieh.
Zählten in den 1950er-Jahren
noch 25% aller Rinder zu den
Rassen Murbodner, Kärntner
und Waldviertler Blondvieh,
verschwanden diese bis in die
90er-Jahre soweit, dass ihre
Bestandszahlen aufgrund des
geringen Prozentsatzes nicht
mehr erhoben wurden. Seit
Einführung von Haltungsprämien
und entsprechenden
Qualitätsfleischprogrammen
sind die Zahlen wieder deutlich
angestiegen. So leben heute
wieder rund 7.000 Murbodner
Rinder in Österreich - vor
25 Jahren waren es nur noch
rund 300 Tiere. Einen großen
Einfluss auf die Steigerung hatten
spezielle Markenfleischprogramme.
Insgesamt fließen
in Österreich rund 5,7 Mio.
Euro Mittel der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) in den Erhalt
seltener Nutztierrassen.
Neue Broschüre
Für die Höhe der Abgeltung
werden die Rassen in Prämienstufe
A oder B eingeteilt. Besonders
gefährdete Rassen fallen
in Prämienstufe B und betreffen
18 der 27 Rassen. Außerdem
gibt es für männliche Tiere eine
doppelt so hohe Prämie wie für
weibliche. So erhalten beispielsweise
Rinderhaltungsbetriebe
pro Zuchtstier 620 Euro und für
Kühe 310 Euro in Prämienstufe
B. Für Kühe, die unter Leistungskontrolle
stehen, gibt es
zudem einen Zuschlag von 80
Euro pro Tier und Jahr.
Download der Broschüre: https://oekl.at/publikationen/lts/lts231/
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