Das Portrait einer Expertin im Bio-Ackerbau
Nachdem Waltraud Hein in Ramsau am Dachstein aufgewachsen ist, übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Bad Mitterndorf, wo sie die Volkschule besuchte, um nach deren erfolgreicher Beendigung aufs Gymnasium nach Stainach zu wechseln. Dort schloss sie mit der Matura ab und wechselte im Jahr 1976 an die Universität für Bodenkultur in Wien. Die junge Erwachsene inskribierte in der Studienrichtung Landwirtschaft mit Schwerpunkt Pflanzenbau, weil Pflanzen immer schon eine Faszination auf sie ausgeübt hatten und zusätzlich der Vater ihrer besten Schulfreundin als Grünlandexperte an der Forschungsinstitution Gumpenstein tätig war und sie diese Berufslaufbahn interessierte.
Während ihrer Studienzeit wurde sie Mutter eines Sohnes. Sie meisterte ihr Studium und das Aufziehen ihres Sohnes mit der Hilfe ihrer Schwester, mit welcher sie in einer Wohnung lebte. Mit eigenen Worten beschrieb sie ihre Studienzeit als "wunderschön“ und sie lernte einige Freundinnen und Freunde kennen, welche diese Zeit positiv prägten. Sie beendete diese Phase ihres Lebens im Jahr 1984 mit ihrer Diplomarbeit zum Thema Monokulturen im Silomais hinsichtlich unterschiedlicher Düngungsarten.
Anschließend war sie fast zwei Jahre lang im sogenannten "Akademikertraining“ in Gumpenstein tätig mit dem großen Ziel, eine Fixanstellung in der Forschung zu erwirken. Dies erfüllte sich schlussendlich, nachdem sie im Jahr 1986 einen Vertrag erhielt. Im Jahr 1987 machte sie die nötigen Kurse für den Beamtendienst und wurde 1988 schon definitiv gestellt. Sie war zunächst Referentin der Abteilung Getreide/Mais mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Im Jahr 1994 übernahm Waltraud Hein aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen in Gumpenstein den gesamten Ackerbau, wobei die Mitarbeiterzahl sich erhöhte, aber auch die Anzahl der Versuche. Im Zuge der Gründung der AGES und Überlegungen, auch die Bundesanstalt Gumpenstein dort zu integrieren, wurde eine engere Verbindung der Forschung mit der Schule Raumberg gesucht, was 2005 mit der Zusammenlegung der beiden Institutionen Gumpenstein und Raumberg erfolgte. Gleichzeitig damit wurde auch die Bildung eines Institutes für Biologische Landwirtschaft vom Ministerium gefordert. Das Bioinstitut hat seinen Sitz am Moarhof, dem Praxisbetrieb der Schule Raumberg, der heute sowohl für Schüler als auch für Forscher gute Voraussetzungen bietet. Mit der Bildung des Bioinstitutes ging auch die Umstellung der Versuchsaußenstelle in Lambach auf biologische Landwirtschaft einher. Diese gehörte mit zur Abteilung von Frau Hein und sie wurde zur Leiterin für biologischen Ackerbau.
Sowohl der Moarhof in Trautenfels als auch die Außenstelle Lambach wurden jeweils zu zertifizierten Biobetrieben mit vielfältigerem Anbau und einer umfunktionierten Flächenstruktur. In Lambach wurden zahlreiche Versuche für die AGES (vor allem Sortenwertprüfungen) sowie viele andere Versuche zu verschiedenen Fragen aus der Praxis durchgeführt.
Während ihrer Studienzeit wurde sie Mutter eines Sohnes. Sie meisterte ihr Studium und das Aufziehen ihres Sohnes mit der Hilfe ihrer Schwester, mit welcher sie in einer Wohnung lebte. Mit eigenen Worten beschrieb sie ihre Studienzeit als "wunderschön“ und sie lernte einige Freundinnen und Freunde kennen, welche diese Zeit positiv prägten. Sie beendete diese Phase ihres Lebens im Jahr 1984 mit ihrer Diplomarbeit zum Thema Monokulturen im Silomais hinsichtlich unterschiedlicher Düngungsarten.
Anschließend war sie fast zwei Jahre lang im sogenannten "Akademikertraining“ in Gumpenstein tätig mit dem großen Ziel, eine Fixanstellung in der Forschung zu erwirken. Dies erfüllte sich schlussendlich, nachdem sie im Jahr 1986 einen Vertrag erhielt. Im Jahr 1987 machte sie die nötigen Kurse für den Beamtendienst und wurde 1988 schon definitiv gestellt. Sie war zunächst Referentin der Abteilung Getreide/Mais mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Im Jahr 1994 übernahm Waltraud Hein aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen in Gumpenstein den gesamten Ackerbau, wobei die Mitarbeiterzahl sich erhöhte, aber auch die Anzahl der Versuche. Im Zuge der Gründung der AGES und Überlegungen, auch die Bundesanstalt Gumpenstein dort zu integrieren, wurde eine engere Verbindung der Forschung mit der Schule Raumberg gesucht, was 2005 mit der Zusammenlegung der beiden Institutionen Gumpenstein und Raumberg erfolgte. Gleichzeitig damit wurde auch die Bildung eines Institutes für Biologische Landwirtschaft vom Ministerium gefordert. Das Bioinstitut hat seinen Sitz am Moarhof, dem Praxisbetrieb der Schule Raumberg, der heute sowohl für Schüler als auch für Forscher gute Voraussetzungen bietet. Mit der Bildung des Bioinstitutes ging auch die Umstellung der Versuchsaußenstelle in Lambach auf biologische Landwirtschaft einher. Diese gehörte mit zur Abteilung von Frau Hein und sie wurde zur Leiterin für biologischen Ackerbau.
Sowohl der Moarhof in Trautenfels als auch die Außenstelle Lambach wurden jeweils zu zertifizierten Biobetrieben mit vielfältigerem Anbau und einer umfunktionierten Flächenstruktur. In Lambach wurden zahlreiche Versuche für die AGES (vor allem Sortenwertprüfungen) sowie viele andere Versuche zu verschiedenen Fragen aus der Praxis durchgeführt.
Zu den beruflichen Höhepunkten zählte für Frau Hein ausdrücklich das 2006 gestartete BIONET-Projekt, wobei Praxisversuche bei Bauern angelegt wurden, die dem Wissenstransfer dienen. Dabei verdeutlichte die Akademikerin die gute sowie lehrreiche Zusammenarbeit mit den Bauern und Landwirten.
Auf Dinge, welche sie in ihrem Berufsalltag gerne verzichten hätte wollen, gab Frau Hein an, dass sie alles noch einmal so durchleben würde und dass speziell das Bonitieren am Feld bei jeglicher Witterung "ihr Leben war“. Bezüglich der Frage nach den diversen Kulturen erwiderte sie, dass die Arten- und Sortenvielfalt und die dabei entstehenden Farbtöne der unterschiedlichen Sorten eine Faszination für sie hervorriefen und dass Getreide ihre absolute Lieblingskultur ist.
Der Zukunft der Landwirtschaft blickt Frau Hein aufgrund der aktuellen Krise eher vorsichtig entgegen und würde sich einen verstärkten Anbau von bereits etablierten, funktionalen Arten wünschen, wobei der Fokus auf einen regionalen Anbau zur Selbstversorgung und Versorgungssicherheit gelegt werden sollte.
Die Zukunft des Biolandbaus sieht Frau Hein problematisch, da wegen der derzeitigen negativen Entwicklung und einer möglichen bevorstehenden Rezession und einer damit verbundenen geringeren Kaufkraft die Bedeutung von Bioprodukten vermutlich abnehmen wird.
Der Zukunft der Landwirtschaft blickt Frau Hein aufgrund der aktuellen Krise eher vorsichtig entgegen und würde sich einen verstärkten Anbau von bereits etablierten, funktionalen Arten wünschen, wobei der Fokus auf einen regionalen Anbau zur Selbstversorgung und Versorgungssicherheit gelegt werden sollte.
Die Zukunft des Biolandbaus sieht Frau Hein problematisch, da wegen der derzeitigen negativen Entwicklung und einer möglichen bevorstehenden Rezession und einer damit verbundenen geringeren Kaufkraft die Bedeutung von Bioprodukten vermutlich abnehmen wird.
Als Nachricht an ihre Kolleginnen und Kollegen schlägt sie einen besonnenen Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor und warnt vor allzu starker "Technikgläubigkeit“. Als Nachricht an Landwirtinnen und Landwirte möchte sie ihnen mitgeben, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung leisten und sie sich ihrer Verantwortung bewusst sein sollen. Außerdem ist es von großer Bedeutung, dass sie auf einen achtvollen Umgang mit dem Boden Wert legen.
Mit Blick auf ihre bevorstehende Pensionierung freut sich Waltraud Hein auf eine freie Zeiteinteilung, um jederzeit flexibel zu sein und verreisen zu können.
Abschließend möchte sie eine Danksagung an alle Kolleginnen und Kollegen sowie Landwirtinnen und Landwirte ausbringen und ihnen für die schöne gemeinsame Zeit danken!