18.09.2018 |
von Katharina Dornhofer
Bodenverdichtung: Schaden minimieren und Boden stärken
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Sobald der Druck unter den Reifen die Tragfähigkeit des Bodens übersteigt, werden die Bodenbestandteile dichter zusammengedrückt und die Hohlräume werden weniger. Dies kann Bodenfunktionen verschlechtern. Während sich schadverdichteter Oberboden von Ackerflächen mechanisch wieder auflockern lässt, können tieferliegende Verdichtungen zu Problemen führen, weil man sie nicht beheben kann.
50 Prozent Bodenporen
Zwischen den Bodenpartikeln befinden sich in Böden Hohlräume, sogenannte Bodenporen. Je nach Zusammensetzung des Bodens liegt der Hohlraumanteil bei etwa 50 Volumsprozent. Von einem Kubikmeter Boden, umgerechnet 1.000 Liter Boden, sind lediglich rund 500 Liter Feststoffe, wie Mineralien und organische Bodensubstanz. Weitere 500 Liter bieten Platz für Wasser, Luft, Wurzeln und Bodenleben.
Sobald ein Fahrzeug über den Boden rollt und der aufgebrachte Druck die Stabilität des Bodens überschreitet, verkleinert sich der Hohlraumanteil des Bodenvolumens. Der Boden wird verdichtet und seine Funktionsfähigkeit verändert.
Druck ist definiert als Gewicht je Flächeneinheit. Die Landmaschinentechnik hat mehrere Lösungsansätze entwickelt, die das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen und damit die Bodenschadverdichtungen hintanhalten. Dazu zählen mehr Achsen und damit mehr Räder, breitere Räder, Raupenfahrwerke sowie Reifendruckregelanlagen. Die Reifendruckregelanlagen sollen die Auflagefläche eines Reifens bei Fahrten auf nicht befestigten Flächen durch geringeren Luftdruck vergrößern.
Sobald ein Fahrzeug über den Boden rollt und der aufgebrachte Druck die Stabilität des Bodens überschreitet, verkleinert sich der Hohlraumanteil des Bodenvolumens. Der Boden wird verdichtet und seine Funktionsfähigkeit verändert.
Druck ist definiert als Gewicht je Flächeneinheit. Die Landmaschinentechnik hat mehrere Lösungsansätze entwickelt, die das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen und damit die Bodenschadverdichtungen hintanhalten. Dazu zählen mehr Achsen und damit mehr Räder, breitere Räder, Raupenfahrwerke sowie Reifendruckregelanlagen. Die Reifendruckregelanlagen sollen die Auflagefläche eines Reifens bei Fahrten auf nicht befestigten Flächen durch geringeren Luftdruck vergrößern.
Einflussfaktoren auf die Bodenstabilität
Den größten Einfluss auf die Stabilität von Böden hat der Wassergehalt. Je feuchter ein Boden ist, umso leichter lassen sich die Bodenpartikel zueinander verschieben. Dabei wirkt Wasser wie ein Schmiermittel. Besonders auf Standorten mit hohem Feinanteil, also mit Ton und Feinschluff, leidet die Stabilität unter nassen Bedingungen.
Positiv wirken ein guter Humusgehalt durch Verkittung der Bodenpartikel sowie ein intaktes Bodenleben zum Aufbau der Bodenstruktur. Das Füttern des Bodenlebens mit organischen Düngemitteln, das Belassen von Ernterückständen auf dem Acker und der Anbau von Zwischenfrüchten sind mittelfristig gut wirksame Bewirtschaftungsmaßnahmen.
Positiv wirken ein guter Humusgehalt durch Verkittung der Bodenpartikel sowie ein intaktes Bodenleben zum Aufbau der Bodenstruktur. Das Füttern des Bodenlebens mit organischen Düngemitteln, das Belassen von Ernterückständen auf dem Acker und der Anbau von Zwischenfrüchten sind mittelfristig gut wirksame Bewirtschaftungsmaßnahmen.
Wie wirken sich Bodenschadverdichtungen aus?
In verdichteten Böden ist das Volumen der Bodenporen verringert. Das verschlechtert den Luft- und den Wassertransport im Boden und damit auch die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Geringere Erträge sind die direkte Folge für den Bewirtschafter. Außerdem geht bei stauender Nässe durch Bodenschadverdichtungen gasförmiger Stickstoff verloren. Besonders in Trockengebieten ist eine verminderte Infiltrationsrate von Niederschlägen in den Boden und damit einhergehend ein größerer oberflächlicher Abfluss von Wasser ein Nachteil.
In Zeiten ohne Niederschläge fehlen diese Wassermengen besonders und tragen zusätzlich zum Ertragsrückgang in manchen Jahren bei. Auch der Boden erodiert damit bereits bei geringerer Niederschlagsintensität, weil das Wasser langsamer in den Boden versickert.
In Zeiten ohne Niederschläge fehlen diese Wassermengen besonders und tragen zusätzlich zum Ertragsrückgang in manchen Jahren bei. Auch der Boden erodiert damit bereits bei geringerer Niederschlagsintensität, weil das Wasser langsamer in den Boden versickert.
Bodenschadverdichtungen hintanhalten
Bei Arbeiten mit schweren Geräten, die nicht termingebunden sind, sollte man den Bodenwassergehalt mitberücksichtigen. Vor der Neuanschaffung von Maschinen sollte man auch Rad- und Achslasten beachten – quasi als zusätzliches Entscheidungskriterium.
Die Förderung von Reifendruckregelanlagen zeigt, dass Bodenschadverdichtungen als ernstzunehmende Einschränkung verschiedener Bodenfunktionen erkannt wurden.
Die Förderung von Reifendruckregelanlagen zeigt, dass Bodenschadverdichtungen als ernstzunehmende Einschränkung verschiedener Bodenfunktionen erkannt wurden.
Hilfsmittel für Anfänger und Profis
Terranimo® ist ein Simulationsmodell für die Berechnung des Bodenverdichtungsrisikos beim Einsatz von landwirtschaftlichen Fahrzeugen.
Experten aus Dänemark und der Schweiz haben diese im Internet frei verfügbare Anwendung erstellt. Es gibt eine einfache Version (light) und eine Profiversion (expert). Durch Eingabe von Radlast, Reifendruck, Bodenschwere und Bodenwassergehalt wird eine Prognose für eine Bodenschadverdichtung ausgewiesen:
Experten aus Dänemark und der Schweiz haben diese im Internet frei verfügbare Anwendung erstellt. Es gibt eine einfache Version (light) und eine Profiversion (expert). Durch Eingabe von Radlast, Reifendruck, Bodenschwere und Bodenwassergehalt wird eine Prognose für eine Bodenschadverdichtung ausgewiesen:
- grün = keine Verdichtungsgefährdung
- gelb = Übergangsbereich
- rot = Schadverdichtung im Unterboden ist zu erwarten