Bevölkerung mit überaus positivem Bild von der Landwirtschaft
Welches Bild hat die Landwirtschaft in unserer Gesellschaft? Wie sehen Bäuerinnen und Bauern ihr eigenes Image? Welche landwirtschaftlichen Themen interessieren die Bevölkerung am meisten und welche Wünsche stellt die Gesellschaft an die agrarische Produktion? Diese und weitere Fragen hat das Marktforschungsinstitut KeyQUEST auf Initiative der ARGE Österreichische Bäuerinnen in Kooperation mit der Initiative Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ, Obmann: KR Josef Fradler) untersucht.
Mehr bäuerliches Selbstbewusstsein gerechtfertigt
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte in der nicht-agrarischen Bevölkerung hoch angesehen ist. So haben 94% der Befragten ein positives Bild von den heimischen Landwirtinnen und Landwirten (siehe Grafik oben.) Im Gegensatz dazu sehen aber nur 51% der Bäuerinnen und Bauern ihr Image in der Bevölkerung als positiv an - ein eklatanter Unterschied. Nicht zuletzt Corona hat den Konsumentinnen und Konsumenten bewusst gemacht, welch wichtige Rolle bei der Versorgungssicherheit den heimische Landiwrtinnen und Landwirten zukommt - und so einen bereits begonnenen Trend zu mehr Wertschätzung noch einmal deutlich verstärkt.
Interessant: Geprägt wird das Bild über die heimischen Bäuerinnen und Bauern aber nicht, wie man vermuten würde, in erster Linie von den traditionellen Medien - die Hauptinformationsquelle ist vielmehr das persönliche Gespräch. Jeweils mehr als die Hälfte der Befragten (53 - 55%) gab an, seine Vorstellungen von der Landwirtschaft seien aufgrund von direkter Kommunikation mit Bäuerinnen und Bauern, Bekannten und Verwandten, beim Direkteinkauf oder Besuchen am Bauernhof geprägt worden. Fernsehen, Radio, Internet und Tageszeitungen sind hierbei zweitrangig.
Auch wird dem bäuerlichen Berufsstand für die künftige Lebensqualität eine sehr hohe Bedeutung beigemessen. Bei der Frage nach den für die Gesellschaft wichtigsten Berufen der Zukunft liegt Landwirt/in hinter Arzt/Ärztin und noch vor Lehrer/in auf Platz 2 (siehe Grafik).
Interessant: Geprägt wird das Bild über die heimischen Bäuerinnen und Bauern aber nicht, wie man vermuten würde, in erster Linie von den traditionellen Medien - die Hauptinformationsquelle ist vielmehr das persönliche Gespräch. Jeweils mehr als die Hälfte der Befragten (53 - 55%) gab an, seine Vorstellungen von der Landwirtschaft seien aufgrund von direkter Kommunikation mit Bäuerinnen und Bauern, Bekannten und Verwandten, beim Direkteinkauf oder Besuchen am Bauernhof geprägt worden. Fernsehen, Radio, Internet und Tageszeitungen sind hierbei zweitrangig.
Auch wird dem bäuerlichen Berufsstand für die künftige Lebensqualität eine sehr hohe Bedeutung beigemessen. Bei der Frage nach den für die Gesellschaft wichtigsten Berufen der Zukunft liegt Landwirt/in hinter Arzt/Ärztin und noch vor Lehrer/in auf Platz 2 (siehe Grafik).
Tierwohl und Herkunftskennzeichnung werden wichtiger
Deutlich vergrößert hat sich der Studie zufolge auch die Bedeutung der Themen "Tierwohl" und "Herkunftskennzeichnung" auf Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten. So liegen bei der Frage, welche Bereiche der Landwirtschaft von besonderem Interesse für die Befragten sind, folgende drei Themen an der Spitze:
1. Qualität von Lebensmitteln
2. Umgang mit Tieren
3. Herkunft von Lebensmitteln
1. Qualität von Lebensmitteln
2. Umgang mit Tieren
3. Herkunft von Lebensmitteln
Landwirtschaft als Pflichtfach in der Schule gewünscht
Ein Anliegen ist vielen Menschen auch die landwirtschaftliche Bildung für alle Gesellschaftsbereiche.
96% der Befragten unterstützen die Idee der “Besuche von Schulklassen auf Bauernhöfen“ und 83% halten es für wichtig, dass landwirtschaftlichen Themen in der Schulen verpflichtend unterrichtet werden sollten. Als primäre Inhalte werden dabei die Themen Herkunft von Lebensmitteln, Umweltschutz, verantwortungsvoller Konsum sowie die Grundlagen der Ernährung genannt.
96% der Befragten unterstützen die Idee der “Besuche von Schulklassen auf Bauernhöfen“ und 83% halten es für wichtig, dass landwirtschaftlichen Themen in der Schulen verpflichtend unterrichtet werden sollten. Als primäre Inhalte werden dabei die Themen Herkunft von Lebensmitteln, Umweltschutz, verantwortungsvoller Konsum sowie die Grundlagen der Ernährung genannt.
Zusammenfassung: Kernaussagen der Studie
- 92% sind der Meinung, dass eine funktionierende Landwirtschaft ein wesentlicher Bestandteil für die Lebensqualität im Land ist!
- 85% sind überzeugt, dass der Beruf der Landwirte auch in Zukunft wichtig für die Gesellschaft sein wird. (Platz 2 hinter Ärzten, gefolgt von Lehrern, Forschern, Polizisten, Sozialarbeitern etc.)
- 90% sind überzeugt, dass die heimische Landwirtschaft die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sichert.
- 83% ist bewusst, dass die Bäuerinnen und Bauern unsere Landschaft und damit unser schönes Landschaftsbild pflegen.
- 83% wünschen sich ein Pflichtfach „Landwirtschaft“ im Schulunterricht. Tierwohl und Herkunftskennzeichnung gewinnen an Bedeutung
- 90 % sehen Landwirtschaft als wichtigen Bestandteil der österreichischen Kultur.
- 94/% der Österreicherinnen und Österreicher haben ein positives Bild von den heimischen Landwirtinnen und Landwirten, während nur 79% der Deutschen ihre Landwirtschaft positiv beurteilen.