Baukosten - was ist für 2022 zu erwarten?
Worin lagen die Ursachen für die Preissteigrungen 2021
Einerseits hat aufgrund der Covid-Pandemie die Produktion von Rohstoffen insgesamt nachgelassen. Dazu kamen auch Lieferengpässe bis hin zu weitreichenden Lieferausfällen. Diese Situation führte zu einem Nachhinken der Angebotsseite auf den Nachfragebedarf und eröffnete damit eine Preisspirale nach oben. Zum anderen entwickelte sich im vergangenem Jahr eine hohe Nachfrage bei Bauprojekten, die während der Krise kaum nachgelassen hat bzw. sogar gestiegen ist. Viele wollten die Lockdown-Situation nützen, um Bauprojekte umzusetzen. Allein in Österreich lag die Zahl der Baugenehmigungen für 2021 um 15 % über dem Zehnjahresdurchschnitt. Für den landwirtschaftlichen Bereich konnte man einen Preisanstieg bis zu 30 % bei den Gesamtbaukosten, in einzelnen Materialsektoren sogar bis zu 70 %, feststellen.
Welche Faktoren sind bei der Baupreisentwicklung für 2022 von Bedeutung
Material/Rohstoffe
Gab es gegen Ende des vergangenen Jahres eine leichte Entspannung bei Holz, so können auch heuer wieder aufgrund globaler Nachfrage Preisschwankungen nach oben entstehen. Die Baufirmen versuchen zwar aus den Lehren des vergangenen Jahres mit Einkauf und Lagerung entsprechend vorzuplanen, können aber damit größere Sprünge nicht umfassend abfangen. Bei Stahl, Zement und anderen Baustoffen, die in der Herstellung energieintensiv sind, wird neben der Nachfrage auch die Entwicklung des Energiepreises von Bedeutung sein.
Nachfrage
Die Nachfrage nach Bauprojekten im landwirtschaftlichen Sektor ist nach wie vor hoch. Entwickelt sich im allgemeinen Hochbaubereich wieder eine hohe Nachfrage, werden auch im landwirtschaftlichen Sektor die Ressourcen bei Material und Fachkräften angespannt bleiben.
Fachkräftemangel
Wie im vergangen Jahr wird auch für 2022 die Materialpreisentwicklung eine wesentliche Rolle bei der Baupreisentwicklung spielen. Offen bleibt, inwieweit der sich abzeichnende Fachkräftemangel im Hochbau zunehmend Einfluss nehmen wird. Lohnkosten haben im Hochbaubereich einen Anteil von 55 – 60 % der Baukosten. Daraus lässt sich ableiten, dass bei steigendem Fachkräftemangel die Baukostenentwicklung im Lohnbereich unangenehme Auswirkungen haben wird, der sich vorausschauend noch nicht in Zahlen fassen lässt.
Was ist bei den Baupreisen für 2022 zu erwarten?
Die Baufirmen haben aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres gelernt und versuchen im Materialbereich mit Voreinkäufen und Lagerhaltung eine teilweise Absicherung der Preissituation zu erreichen. Sollten jedoch hohe Verwerfungen bei der globalen Nachfragesituation am Markt, Lieferengpässe oder stark steigende Energiepreise entstehen, werden wieder Preiserhöhungen, unverbindliche Angebotslegungen oder Tagespreise zur Anwendung kommen.
Empfohlen wird eine umfassende Prüfung der vertraglichen Vereinbarung des Bau- bzw. Werkvertrages mit den Baufirmen. In der allgemeinen Rechtsregelung fallen Verträge von landwirtschaftlichen Betrieben mit Baufirmen nicht unter dem Verbraucherschutz. Unter diesem Blickwinkel sind vor allem die AGB (allgemeinen Geschäftsbedingungen) zu beachten und zu prüfen. Von Bedeutung ist, inwiefern Vereinbarungen bzw. Vertragsklauseln für Preiserhöhungen beschrieben werden. Hier sollten die Grundlagen für eine Preiserhöhung so klar, eindeutig und nachvollziehbar formuliert werden, damit dem Vertragspartner eine möglichst zutreffende Vorstellung vom künftigen Entgelt für das geplante Bauwerk vermittelt wird.
Gab es gegen Ende des vergangenen Jahres eine leichte Entspannung bei Holz, so können auch heuer wieder aufgrund globaler Nachfrage Preisschwankungen nach oben entstehen. Die Baufirmen versuchen zwar aus den Lehren des vergangenen Jahres mit Einkauf und Lagerung entsprechend vorzuplanen, können aber damit größere Sprünge nicht umfassend abfangen. Bei Stahl, Zement und anderen Baustoffen, die in der Herstellung energieintensiv sind, wird neben der Nachfrage auch die Entwicklung des Energiepreises von Bedeutung sein.
Nachfrage
Die Nachfrage nach Bauprojekten im landwirtschaftlichen Sektor ist nach wie vor hoch. Entwickelt sich im allgemeinen Hochbaubereich wieder eine hohe Nachfrage, werden auch im landwirtschaftlichen Sektor die Ressourcen bei Material und Fachkräften angespannt bleiben.
Fachkräftemangel
Wie im vergangen Jahr wird auch für 2022 die Materialpreisentwicklung eine wesentliche Rolle bei der Baupreisentwicklung spielen. Offen bleibt, inwieweit der sich abzeichnende Fachkräftemangel im Hochbau zunehmend Einfluss nehmen wird. Lohnkosten haben im Hochbaubereich einen Anteil von 55 – 60 % der Baukosten. Daraus lässt sich ableiten, dass bei steigendem Fachkräftemangel die Baukostenentwicklung im Lohnbereich unangenehme Auswirkungen haben wird, der sich vorausschauend noch nicht in Zahlen fassen lässt.
Was ist bei den Baupreisen für 2022 zu erwarten?
Die Baufirmen haben aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres gelernt und versuchen im Materialbereich mit Voreinkäufen und Lagerhaltung eine teilweise Absicherung der Preissituation zu erreichen. Sollten jedoch hohe Verwerfungen bei der globalen Nachfragesituation am Markt, Lieferengpässe oder stark steigende Energiepreise entstehen, werden wieder Preiserhöhungen, unverbindliche Angebotslegungen oder Tagespreise zur Anwendung kommen.
Empfohlen wird eine umfassende Prüfung der vertraglichen Vereinbarung des Bau- bzw. Werkvertrages mit den Baufirmen. In der allgemeinen Rechtsregelung fallen Verträge von landwirtschaftlichen Betrieben mit Baufirmen nicht unter dem Verbraucherschutz. Unter diesem Blickwinkel sind vor allem die AGB (allgemeinen Geschäftsbedingungen) zu beachten und zu prüfen. Von Bedeutung ist, inwiefern Vereinbarungen bzw. Vertragsklauseln für Preiserhöhungen beschrieben werden. Hier sollten die Grundlagen für eine Preiserhöhung so klar, eindeutig und nachvollziehbar formuliert werden, damit dem Vertragspartner eine möglichst zutreffende Vorstellung vom künftigen Entgelt für das geplante Bauwerk vermittelt wird.