10.01.2019 |
von Kerstin Oberrauner
„Bäuerliche Arbeit muss mehr wert sein“
In der letzten LK-Vollversammlung am 18. Dezember behandelte ÖR Ing. Johann Mößler in seinem Bericht aktuelle agrarpolitische Fragen. Einen besonderen Stellenwert räumte er individuell angepassten Betriebskonzepten ein.
Aufgrund des preislichen Stillstandes in vielen Bereichen sei die Lage in der landwirtschaftlichen Bevölkerung angespannt. Davon habe er sich bei verschiedenen Bauernstammtischen selbst überzeugen können. Deshalb forderte Mößler von der Bundesregierung, dass nicht nur Pflege und Arbeit, sondern auch die bäuerliche Arbeit in der Öffentlichkeit mehr wert sein müsse. Trotzdem gebe es für die Landwirtschaft Hoffnung. „Kärntens Landwirtschaft hat eine große Breite und Vielfalt, die es zu nutzen gilt.“ Als positive Beispiele führte Mößler etwa die Genussland Kärnten-Betriebe an. „Aktuell haben wir 375 Genussland Kärnten-Betriebe, das sind 38 mehr als im Vorjahr.“ Diese Ergebnisse seien erfreulich, ebenso wie jene im Bereich Urlaub am Bauernhof. Solche und andere Alternativen wie Gemüsebau oder Erneuerbare Energie ermöglichten es Betrieben, unter entsprechendem Arbeitseinsatz einen angemessenen Umsatz für ihre Leistungen zu erzielen.
Mößler: „Es ist unsere Aufgabe, die bäuerlichen Betriebe auf diesem neuen Weg zu begleiten.“ Mithilfe ihrer neuen Innovationsplattform werde die LK noch stärker zum Ansprechpartner in diesem Sektor.
Den Grund für eine Betriebsauflösung in der Abschaffung der Mutterkuhprämie zu suchen, bewertete Mößler als eine Fehlinterpretation. Zudem ist er überzeugt, dass es in der neuen GAP-Reform eine entsprechende Nachfolge- regelung geben werde, „auch wenn die finanzielle Situation angespannt ist“.
Aufgrund des preislichen Stillstandes in vielen Bereichen sei die Lage in der landwirtschaftlichen Bevölkerung angespannt. Davon habe er sich bei verschiedenen Bauernstammtischen selbst überzeugen können. Deshalb forderte Mößler von der Bundesregierung, dass nicht nur Pflege und Arbeit, sondern auch die bäuerliche Arbeit in der Öffentlichkeit mehr wert sein müsse. Trotzdem gebe es für die Landwirtschaft Hoffnung. „Kärntens Landwirtschaft hat eine große Breite und Vielfalt, die es zu nutzen gilt.“ Als positive Beispiele führte Mößler etwa die Genussland Kärnten-Betriebe an. „Aktuell haben wir 375 Genussland Kärnten-Betriebe, das sind 38 mehr als im Vorjahr.“ Diese Ergebnisse seien erfreulich, ebenso wie jene im Bereich Urlaub am Bauernhof. Solche und andere Alternativen wie Gemüsebau oder Erneuerbare Energie ermöglichten es Betrieben, unter entsprechendem Arbeitseinsatz einen angemessenen Umsatz für ihre Leistungen zu erzielen.
Mößler: „Es ist unsere Aufgabe, die bäuerlichen Betriebe auf diesem neuen Weg zu begleiten.“ Mithilfe ihrer neuen Innovationsplattform werde die LK noch stärker zum Ansprechpartner in diesem Sektor.
Den Grund für eine Betriebsauflösung in der Abschaffung der Mutterkuhprämie zu suchen, bewertete Mößler als eine Fehlinterpretation. Zudem ist er überzeugt, dass es in der neuen GAP-Reform eine entsprechende Nachfolge- regelung geben werde, „auch wenn die finanzielle Situation angespannt ist“.
Was 2019 Thema sein wird
Themen des vergangenen Jahres, wie die neuen Einheitswerte, der Zusammenschluss der Versicherungen, das Glyphosatverbot, die GAP-Reform und Natura 2000, werden auch im heurigen Jahr zu Diskussionen führen. Positiv wertete der LK-Präsident die gute Zusammenarbeit bei der Nominierung der Natura 2000-Gebiete mit Naturschutzreferentin Sara Schaar und Agrarlandesrat Martin Gruber. Diese ermöglichte es, eine Verordnung und einen Managementplan zu entwickeln.
Betreffend der ersten SVB-Vorschreibungen, basierend auf den geänderten Einheitswerten im ersten Quartal 2019, wiederholte Mößler die Forderung der LK Kärnten nach einem Freibetrag in der bäuerlichen Sozialversicherung. Diese wird durch eine entsprechende Petition von 11.000 Personen unterstützt. Mößler forderte Bundesministerin Beate Hartinger-Klein sowie LK-Vizepräsident Manfred Muhr als Bundesobmannstellvertreter seiner Fraktion auf, Lösungen bei der Umsetzung dieser Frage zu finden.
Neben agrarpolitischen Herausforderungen wies der Präsident auf klimabedingte Probleme hin. 435 bäuerliche Kärntner Betriebe erhalten die Dürresoforthilfe, um Futterausfälle ausgleichen zu können. Über die aktuelle Katastrophe im Gail- und Mölltal sowie im Bereich Eisenkappel zeigte Mößler erneut seine tiefe Betroffenheit. Hier galt es, rasche Hilfe für die betroffenen Bäuerinnen und Bauern zu leisten.
In diesem Zusammenhang kritisierte der LK-Präsident: „Es wird einen wesentlich besseren Masterplan brauchen, um das politische Ziel halten zu können“. Es brauche dafür ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft hin zu klimafreundlichen Energien und zu bewusstem regionalem Konsum. „Der Dialog zwischen Landwirtschaft und Konsumenten muss stärker werden“, appellierte der LK-Präsident. Durch das Internet und die neuen Medien habe sich das Konsumverhalten stark gewandelt. Der Markt sei dualer geworden, was neue Herausforderungen bedeute. Auch stehe die produzierende Landwirtschaft immer wieder in der Kritik der Gesellschaft. Aus diesen Gründen sei es umso wichtiger, das aufklärende Gespräch mit den Menschen zu suchen. Die LK werde sich hier künftig noch stärker einbringen.
Betreffend der ersten SVB-Vorschreibungen, basierend auf den geänderten Einheitswerten im ersten Quartal 2019, wiederholte Mößler die Forderung der LK Kärnten nach einem Freibetrag in der bäuerlichen Sozialversicherung. Diese wird durch eine entsprechende Petition von 11.000 Personen unterstützt. Mößler forderte Bundesministerin Beate Hartinger-Klein sowie LK-Vizepräsident Manfred Muhr als Bundesobmannstellvertreter seiner Fraktion auf, Lösungen bei der Umsetzung dieser Frage zu finden.
Neben agrarpolitischen Herausforderungen wies der Präsident auf klimabedingte Probleme hin. 435 bäuerliche Kärntner Betriebe erhalten die Dürresoforthilfe, um Futterausfälle ausgleichen zu können. Über die aktuelle Katastrophe im Gail- und Mölltal sowie im Bereich Eisenkappel zeigte Mößler erneut seine tiefe Betroffenheit. Hier galt es, rasche Hilfe für die betroffenen Bäuerinnen und Bauern zu leisten.
In diesem Zusammenhang kritisierte der LK-Präsident: „Es wird einen wesentlich besseren Masterplan brauchen, um das politische Ziel halten zu können“. Es brauche dafür ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft hin zu klimafreundlichen Energien und zu bewusstem regionalem Konsum. „Der Dialog zwischen Landwirtschaft und Konsumenten muss stärker werden“, appellierte der LK-Präsident. Durch das Internet und die neuen Medien habe sich das Konsumverhalten stark gewandelt. Der Markt sei dualer geworden, was neue Herausforderungen bedeute. Auch stehe die produzierende Landwirtschaft immer wieder in der Kritik der Gesellschaft. Aus diesen Gründen sei es umso wichtiger, das aufklärende Gespräch mit den Menschen zu suchen. Die LK werde sich hier künftig noch stärker einbringen.