Automatische Melksysteme und gesunde Euter - worauf besonders geachtet werden muss
Ein Blick auf die Entwicklung der Zellzahlen auf den österreichischen Milchviehbetrieben zeigt, dass im Durchschnitt Betriebe mit AMS eine höhere Zellzahl als jene mit konventionellen Melksystemen haben. Laut LKV Auswertungsjahr 2022 lag die durchschnittliche Zellzahl bei AMS-Betrieben (n=600) bei 229.000 Z/ml und bei Betrieben mit konventionelle Melksystemen (n=3150) bei 206.000 Z/ml. Die LKV-Auswertung zeigte jedoch auch, dass mit AMS sehr wohl gute Zellzahlen möglich sind. Worauf muss jetzt aber besonders geachtet werden?
Die Vorteile von AMS wie häufigeres Ausspülen der Erreger durch vermehrtes Melken, Vermeiden von Blindmelken und in weiterer Folge verbesserte Zitzenkondition sowie eine Zwischendesinfektion im Melkroboter, stehen der Tatsache gegenüber, dass ein Melkzeug für 50 - 70 Kühe verwendet wird. Das birgt natürlich eine erhöhte Gefahr für die Übertragung von euterasseoziierten Erregern, wie z.B. Staphylococcus aureus zwischen den Kühen. Eine funktionierende und regelmäßig gewartete Technik ist demnach unumgänglich für einen gesunden Milchkuhbestand. Vor allem die Euterreinigungsvorrichtungen (Bürste oder Vorreinigungsbecher) und die Zwischendesinfektionsanlage müssen laufend auf ihre Funktionalität geprüft werden.
Bei Roboterfabrikaten mit Vormelkbecher müssen die Öffnungen für das Einströmen des Luft-Wasser-Gemisches in regelmäßigen Abständen auf Verstopfungen kontrolliert werden. Solche Verstopfungen können ansonsten zu schlechteren Anrüst- und Reinigungsvorgängen führen, was zu einer verzögerten Milchabgabe und physiologischen Belastung des Euters führen kann. Verschleißteile wie Zitzengummis müssen bei AMS aufgrund der vielen Betriebsstunden deutlich öfter getauscht werden als bei konventionellen Melksystemen. Stark verschlissene Zitzengummis stellen aufgrund der erhöhten Oberflächenrauheit ein höheres hygienisches Risiko dar, was sich wiederum negativ auf die Eutergesundheit auswirken kann.
Melkroboterhersteller bieten mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten zur Überwachung der Eutergesundheit wie viertelindividuelle Milchmengen-, Zellzahl- oder Leitwertmessung an. Diese Fülle an Kennzahlen bringt dem Betrieb jedoch nur etwas, wenn sie auch richtig interpretiert werden und dementsprechend auch damit gearbeitet wird. Trotz diverser Zusatzausstattungen ist es unerlässlich, dass auffällige Tiere auch persönlich kontrolliert und gegebenenfalls sofort behandelt werden.
Bei Roboterfabrikaten mit Vormelkbecher müssen die Öffnungen für das Einströmen des Luft-Wasser-Gemisches in regelmäßigen Abständen auf Verstopfungen kontrolliert werden. Solche Verstopfungen können ansonsten zu schlechteren Anrüst- und Reinigungsvorgängen führen, was zu einer verzögerten Milchabgabe und physiologischen Belastung des Euters führen kann. Verschleißteile wie Zitzengummis müssen bei AMS aufgrund der vielen Betriebsstunden deutlich öfter getauscht werden als bei konventionellen Melksystemen. Stark verschlissene Zitzengummis stellen aufgrund der erhöhten Oberflächenrauheit ein höheres hygienisches Risiko dar, was sich wiederum negativ auf die Eutergesundheit auswirken kann.
Melkroboterhersteller bieten mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten zur Überwachung der Eutergesundheit wie viertelindividuelle Milchmengen-, Zellzahl- oder Leitwertmessung an. Diese Fülle an Kennzahlen bringt dem Betrieb jedoch nur etwas, wenn sie auch richtig interpretiert werden und dementsprechend auch damit gearbeitet wird. Trotz diverser Zusatzausstattungen ist es unerlässlich, dass auffällige Tiere auch persönlich kontrolliert und gegebenenfalls sofort behandelt werden.
Für eine gute Eutergesundheit am Betrieb ist neben einer funktionierenden Technik auch eine gute Stallhygiene notwendig. Alle AMS haben gemeinsam, dass ihre Fähigkeit das Euter zu reinigen begrenzt ist. Es müssen demnach alle Schritte unternommen werden, um ein Verschmutzen der Tiere bestmöglich vorzubeugen. Da die Kühe am AMS in der Regel häufiger gemolken werden als bei konventionellen Melksystemen, ist auch der Strichkanal länger geöffnet und erhöht somit das Risiko einer Infektion mit Umweltkeimen. Die Pflege und richtige Einstellung der Liegeboxen hat deshalb auf AMS-Betrieben eine besonders große Bedeutung. Sie müssen stets sauber und trocken sein. Das gleiche gilt auch für die Laufflächen. Hier darf auch nicht auf den Bereich rund um den AMS vergessen werden. Dadurch das Rasieren oder Abflammen der Euter beziehungsweise das Kürzen der Schwanzquaste kann die Sauberkeit der Tiere zudem gefördert werden.
Zusammenfassend lassen sich noch einmal häufig beobachtete Problemfelder im Zusammenhang mit mangelnder Eutergesundheit auf AMS-Betrieben aufzählen:
- unzreichende Stallhygiene
- unregelmäßige Melkintervalle
- euterkranke Tiere werden nicht rasch genug entdeckt und behandelt
- mangelnde Wartung und Kontrolle der Technik
- falsch eingestellte Melkanrechte
- falscher Umgang mit gewonnenen Kennzahlen durch den Melkroboter
Die Landwirtschaftskammer bietet für bereits melkende AMS-Betriebe und für Betriebe, welche auf AMS umstellen wollen, eine umfassende Beratungsmöglichkeit an. Nützen Sie die Chance, eine firmenunabhängige und kompetente Beratung in Anspruch zu nehmen.
LFI-Kursangebote:
Automatisierte Melksysteme (AMS) - Erfahrungsaustausch Eutergesundheit - Kurs-Nr.: 7235
Melkroboter-Perfektionskurs - Kurs-Nr.: 7233
Anmeldung beim LFI-Kundenservice, T 050/6902-1500, info@lfi-ooe.at
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