18.02.2016 |
von Christoph Gruber
Appetitmacher auf Kärnten
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Es ist beachtlich, was die drei Betriebsküchen der Kelag in Klagenfurt, Villach und St. Veit/Glan pro Jahr frisch verarbeiten:
50 bis 60 t Fleisch und Geflügel, 40.000 Eier, 10.000 l Milch, 4000 l Joghurt, 2500 l Sauerrahm. Und das Erfreuliche dabei: Die eingekauften Lebensmittel stammen zu einem großen Teil aus Kärnten.
„Eier und Milch kommen bei uns zu 100 % aus Kärnten, Mehl und Gebäck zu 90 %“, sagt Christian Schillinger, Chefkoch der Kelag-Betriebsküche Klagenfurt.
„Bei Salat, Obst und Gemüse schaffen wir im Sommer einen Kärntenanteil von 80 %. Fleisch ist bis zu 70 % Kärntner Herkunft, der übrige Teil kommt aus anderen Bundesländern.“
Pro Jahr geben die Kelag-Betriebsküchen insgesamt rund 120.000 Essensportionen aus. Etwa 75.000 an Kelag-Mitarbeiter, 35.000 an externe Gäste und 10.000 an Schüler.
„Unser Unternehmen handelt nachhaltig, wo immer es möglich ist“, erklärt Manfred Freitag, Vorstand der Kelag. „Dazu gehört nicht nur, dass wir Strom ausschließlich aus erneuerbarer Energie liefern, sondern auch, dass wir in unseren drei Betriebsküchen auf Nachhaltigkeit und Regionalität Wert legen.“
50 bis 60 t Fleisch und Geflügel, 40.000 Eier, 10.000 l Milch, 4000 l Joghurt, 2500 l Sauerrahm. Und das Erfreuliche dabei: Die eingekauften Lebensmittel stammen zu einem großen Teil aus Kärnten.
„Eier und Milch kommen bei uns zu 100 % aus Kärnten, Mehl und Gebäck zu 90 %“, sagt Christian Schillinger, Chefkoch der Kelag-Betriebsküche Klagenfurt.
„Bei Salat, Obst und Gemüse schaffen wir im Sommer einen Kärntenanteil von 80 %. Fleisch ist bis zu 70 % Kärntner Herkunft, der übrige Teil kommt aus anderen Bundesländern.“
Pro Jahr geben die Kelag-Betriebsküchen insgesamt rund 120.000 Essensportionen aus. Etwa 75.000 an Kelag-Mitarbeiter, 35.000 an externe Gäste und 10.000 an Schüler.
„Unser Unternehmen handelt nachhaltig, wo immer es möglich ist“, erklärt Manfred Freitag, Vorstand der Kelag. „Dazu gehört nicht nur, dass wir Strom ausschließlich aus erneuerbarer Energie liefern, sondern auch, dass wir in unseren drei Betriebsküchen auf Nachhaltigkeit und Regionalität Wert legen.“
Potenzial nutzen
Dem Beispiel Kelag sollten jetzt viele weitere Firmen folgen, sind sich LK-Präsident Johann Mößler und WK-Präsident Jürgen Mandl einig.
Wie berichtet, setzen sich Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer seit vergangenem Jahr intensiv dafür ein, heimische Lebensmittel noch stärker in öffentliche Küchen zu bringen. Jetzt wollen die beiden Sozialpartner gezielt auf Unternehmen zugehen und sie zum Einsatz regionaler Lebensmittel bewegen.
Schätzungen zufolge betreiben ca. 15 bis 20 % der hundert größten Kärntner Unternehmen eine Kantine oder lassen für ihre Mitarbeiter auskochen.
Ein Potenzial von 10.000 bis 15.000 Essensportionen täglich, das laut Mößler zugunsten der Bäuerinnen und Bauern genützt werden soll. „Es kann nicht sein, dass wir in der Landwirtschaft die gesellschaftlichen Erwartungen nach Gentechnikfreiheit und artgerechter Tierhaltung erfüllen, andererseits dann aber anderswo eingekauft wird, nur weil‘s dort billiger ist!“, unterstreicht der LK-Präsident.
In dieselbe Kerbe schlägt WK-Präsident Mandl. Er appelliert an die Unternehmer, „im kostenmäßig verantwortbaren Rahmen“ dafür Sorge zu tragen, dass die Wertschöpfung im Lande bleibt und damit Arbeitsplätze gesichert werden.
Mandl setzt dabei auf die Macht der Konsumenten. „Wenn der Konsument gezielt die Kärntner Herkunft nachfragt und sagt ‚Ich will das haben‘, dann wird die Wirtschaft es auch anbieten."
Für Kelag-Vorstand Freitag sind zwei Voraussetzungen für einen stärkeren Einsatz heimischer Lebensmittel in der Wirtschaft nötig: Unternehmen, die das zulassen, und vor allem Personen, die in der Lage und willens sind, dies umzusetzen.
Und die Preisfrage? Der Wareneinsatz bei einem Schnitzel sei nicht das Thema, sagt LK-Präsident Mößler. „Fleisch ist nicht der Kostenfaktor, in der Gastronomie gibt es andere erheblichere Kosten.“
Wie berichtet, setzen sich Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer seit vergangenem Jahr intensiv dafür ein, heimische Lebensmittel noch stärker in öffentliche Küchen zu bringen. Jetzt wollen die beiden Sozialpartner gezielt auf Unternehmen zugehen und sie zum Einsatz regionaler Lebensmittel bewegen.
Schätzungen zufolge betreiben ca. 15 bis 20 % der hundert größten Kärntner Unternehmen eine Kantine oder lassen für ihre Mitarbeiter auskochen.
Ein Potenzial von 10.000 bis 15.000 Essensportionen täglich, das laut Mößler zugunsten der Bäuerinnen und Bauern genützt werden soll. „Es kann nicht sein, dass wir in der Landwirtschaft die gesellschaftlichen Erwartungen nach Gentechnikfreiheit und artgerechter Tierhaltung erfüllen, andererseits dann aber anderswo eingekauft wird, nur weil‘s dort billiger ist!“, unterstreicht der LK-Präsident.
In dieselbe Kerbe schlägt WK-Präsident Mandl. Er appelliert an die Unternehmer, „im kostenmäßig verantwortbaren Rahmen“ dafür Sorge zu tragen, dass die Wertschöpfung im Lande bleibt und damit Arbeitsplätze gesichert werden.
Mandl setzt dabei auf die Macht der Konsumenten. „Wenn der Konsument gezielt die Kärntner Herkunft nachfragt und sagt ‚Ich will das haben‘, dann wird die Wirtschaft es auch anbieten."
Für Kelag-Vorstand Freitag sind zwei Voraussetzungen für einen stärkeren Einsatz heimischer Lebensmittel in der Wirtschaft nötig: Unternehmen, die das zulassen, und vor allem Personen, die in der Lage und willens sind, dies umzusetzen.
Und die Preisfrage? Der Wareneinsatz bei einem Schnitzel sei nicht das Thema, sagt LK-Präsident Mößler. „Fleisch ist nicht der Kostenfaktor, in der Gastronomie gibt es andere erheblichere Kosten.“
Problem „Convenience“
In der Außer-Haus-Verpflegung, insbesondere in den SB-Restaurants oder Gastronomieecken der Möbelmärkte, wird Christian Schillinger zufolge bis zu 80 % mit Convenience-Produkten gearbeitet.
„Der Trend der vorgekochten Fertiggerichte schädigt aber die Berufssparte Koch erheblich“, ist der Vizepräsident des Klubs der Kärntner Köche überzeugt. Und letztlich schädigt Convenience auch die Bauern. Denn mit Convenience geht der Bezug zum Rohstoff verloren und die Wertschöpfung wandert in nachgelagerte Stufen. Auch deshalb die Initiative von LK und WK.
Hier sehen Sie ein Video zum Thema:
„Der Trend der vorgekochten Fertiggerichte schädigt aber die Berufssparte Koch erheblich“, ist der Vizepräsident des Klubs der Kärntner Köche überzeugt. Und letztlich schädigt Convenience auch die Bauern. Denn mit Convenience geht der Bezug zum Rohstoff verloren und die Wertschöpfung wandert in nachgelagerte Stufen. Auch deshalb die Initiative von LK und WK.
Hier sehen Sie ein Video zum Thema: