28.02.2017 |
von Kern-und Steinobstberatung LK Steiermark
Aktuelle Hinweise zum Kern- und Steinobstanbau in der Februarausgabe des Kernthemas
Die Obstbauberatung Steiermark veröffentlicht Im Rundschreibendienst "Kernthema" aktuelle Empfehlungen und Termine rund um Anbau, Düngung, Pflanzenschutz und Bioanbau im Kern- und Steinobst. Das Rundschreiben wird im Zeitraum März bis Juni in ca. 3-wöchigen Abständen und die restliche Zeit des Jahres in monatlichen Abständen veröffentlicht.
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.02.28%2F1488267563613874.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.02.28/1488267563613874.jpg?m=MjU3LDM2Mw%3D%3D&_=1488269716)
Auszug aus den Themen der aktuellen Ausgabe Nr. 02/2017:
Pflanzenschutzhinweise
Apfelschorf- Sporenmenge verringern
Maßnahmen:
Durch das Auskehren des Baumstreifens wird der Abbau von Totholz, Falllaub, Fallobst,.. gefördert. Dadurch kann der Infektionsdruck bei verschiedenen Krankheiten deutlich reduziert werden. Eine frühzeitige Bodenbearbeitung (nur unter günstigen Bodenverhältnissen) fördert ebenfalls den Abbau von organischem Material,- wird zusätzlich verstärkt durch organische Düngung. Bei Steinobst sind Fruchtmumien (Monilia) und abgestorbenes Holz sorgsam zu entfernen. Um bei Steinobst Pseudomonas-Infektionen zu vermeiden, sollten Schnittmaßnahmen möglichst spät und nur bei trockenem Wetter erfolgen. Bei Befall durch Obstbaumkrebs in Apfel-Junganlagen ist ein konsequenter Gesundungsschnitt erforderlich. Die Schnittmaßnahmen müssen bei trockener Witterung durchgeführt werden und das Schnittgut ist aus der Anlage zu entfernen! Befallsquellen in der Umgebung sind zu beseitigen.
Hinweis:
Bezüglich aktueller Pflanzenschutzmittelhinweise zu Kräuselkrankheit/ Pfirsich, Austriebsbehandlung Steinobst, Pflaumen-, Pfirsich- und kleiner Fruchtwickler, Apfelwickler sowie Birnenpockenmilbe beachten Sie die die weiteren Hinweise ihrer reginalen LK- Beratungsstelle.
- Laub frühzeitig aus Baumstreifen kehren und häckseln
- Besprühen des Falllaubs mit Harnstoff (bis 50 kg/ha)
- Ausbringen von organischem Dünger und Einarbeiten in den Baustreifen
Durch das Auskehren des Baumstreifens wird der Abbau von Totholz, Falllaub, Fallobst,.. gefördert. Dadurch kann der Infektionsdruck bei verschiedenen Krankheiten deutlich reduziert werden. Eine frühzeitige Bodenbearbeitung (nur unter günstigen Bodenverhältnissen) fördert ebenfalls den Abbau von organischem Material,- wird zusätzlich verstärkt durch organische Düngung. Bei Steinobst sind Fruchtmumien (Monilia) und abgestorbenes Holz sorgsam zu entfernen. Um bei Steinobst Pseudomonas-Infektionen zu vermeiden, sollten Schnittmaßnahmen möglichst spät und nur bei trockenem Wetter erfolgen. Bei Befall durch Obstbaumkrebs in Apfel-Junganlagen ist ein konsequenter Gesundungsschnitt erforderlich. Die Schnittmaßnahmen müssen bei trockener Witterung durchgeführt werden und das Schnittgut ist aus der Anlage zu entfernen! Befallsquellen in der Umgebung sind zu beseitigen.
Hinweis:
Bezüglich aktueller Pflanzenschutzmittelhinweise zu Kräuselkrankheit/ Pfirsich, Austriebsbehandlung Steinobst, Pflaumen-, Pfirsich- und kleiner Fruchtwickler, Apfelwickler sowie Birnenpockenmilbe beachten Sie die die weiteren Hinweise ihrer reginalen LK- Beratungsstelle.
N-Startdüngung
Die Stickstoff-Startdüngung richtet sich in erster Linie nach dem Blütenknospen-Ansatz.
Nach einer geringen Ernte 2016 ist heuer in den meisten Anlagen mit einer besonders starken Blüte zu rechnen.
Die erste N-Gabe sollte möglichst frühzeitig erfolgen (sobald der Boden gut befahrbar und aufnahmefähig ist). Dies erscheint aufgrund der derzeit sehr tiefen Bodentemperaturen besonders wichtig (langsame natürliche N-Freisetzung im Boden). Auch ist die Frühzeitigkeit aufgrund vom Risiko einer längeren Trockenperiode vor der Blüte von Bedeutung.
Bei der ersten Gabe sollte ca. 50% der Gesamtstikstoffmenge gestreut werden.
Bei der ersten Gabe sollte ca. 50% der Gesamtstikstoffmenge gestreut werden.
Für Sie gelesen
"Neue Unterlagen für den Apfelanbau im Test"
Quelle: Dr. Thomas Rühmer, Haidegger Perspektiven 1/2016
Aufgrund der hohen Anfälligkeit von M9 gegenüber Feuerbrand wird derzeit nach geeigneten Feuerbrand-resistenten Unterlagen gesucht. Die neue Unterlage CG11 (Geneva Unterlage) hat sich in den Versuchen als eine mögliche Alternative herauskristallisiert. Sie wächst etwa 13% stärker als M9-T337. Die Erträge auf dieser Unterlage waren bei der Sorte Gala sehr gut, bei Golden D. waren sie vergleichsweise hoch wie auf M9. Bei der Fruchtgröße, Ausfärbung und inneren Fruchtparametern zeigten sich keine Unterschiede zwischen CG11 und M9.
Hagelnetzhersteller Tesrete
Quellen: EFM 01/2016 und 12/2015, Poldervaart Gerard
Ein führender Hersteller von Hagelnetzen ist die Firma Tesrete aus Verdello in Italien. Bekannt ist die Firma unter anderem für die Herstellung der patentierten Kristall Long Life® Hagelnetze. Diese weisen trotz hoher UV Stabilität auch eine sehr gute mechanische Stabilität auf. Laut Angabe des Herstellers werden auf dem Markt viele Netze als Long Life Hagelnetze angeboten. Im Gegensatz zu Kristall Long Life® Hagelnetzen vermindert sich bei diesen jedoch durch die Zugabe von UV- Stabilisatoren meist auch deren Reißfestigkeit. Entscheidend für die UV-Stabilität ist der KLY (Kilolangly) Wert. Ein handelsübliches Netz mit einem KLY Wert von 600 hält in Norddeutschland (jährliche UV-Einstrahlung von 90KLY) 6 bis 7 Jahre, in Südeuropa (jährliche UV-Einstrahlung von 120 KLY) jedoch nur 5 Jahre. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Hagelnetz mit 600 KLY weist ein Kristall Long Life® Hagelnetz einen Wert von 1200 KLY bei gleicher mechanischer Stabilität auf.
Quelle: Dr. Thomas Rühmer, Haidegger Perspektiven 1/2016
Aufgrund der hohen Anfälligkeit von M9 gegenüber Feuerbrand wird derzeit nach geeigneten Feuerbrand-resistenten Unterlagen gesucht. Die neue Unterlage CG11 (Geneva Unterlage) hat sich in den Versuchen als eine mögliche Alternative herauskristallisiert. Sie wächst etwa 13% stärker als M9-T337. Die Erträge auf dieser Unterlage waren bei der Sorte Gala sehr gut, bei Golden D. waren sie vergleichsweise hoch wie auf M9. Bei der Fruchtgröße, Ausfärbung und inneren Fruchtparametern zeigten sich keine Unterschiede zwischen CG11 und M9.
Hagelnetzhersteller Tesrete
Quellen: EFM 01/2016 und 12/2015, Poldervaart Gerard
Ein führender Hersteller von Hagelnetzen ist die Firma Tesrete aus Verdello in Italien. Bekannt ist die Firma unter anderem für die Herstellung der patentierten Kristall Long Life® Hagelnetze. Diese weisen trotz hoher UV Stabilität auch eine sehr gute mechanische Stabilität auf. Laut Angabe des Herstellers werden auf dem Markt viele Netze als Long Life Hagelnetze angeboten. Im Gegensatz zu Kristall Long Life® Hagelnetzen vermindert sich bei diesen jedoch durch die Zugabe von UV- Stabilisatoren meist auch deren Reißfestigkeit. Entscheidend für die UV-Stabilität ist der KLY (Kilolangly) Wert. Ein handelsübliches Netz mit einem KLY Wert von 600 hält in Norddeutschland (jährliche UV-Einstrahlung von 90KLY) 6 bis 7 Jahre, in Südeuropa (jährliche UV-Einstrahlung von 120 KLY) jedoch nur 5 Jahre. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Hagelnetz mit 600 KLY weist ein Kristall Long Life® Hagelnetz einen Wert von 1200 KLY bei gleicher mechanischer Stabilität auf.
Alle weiteren Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Kernthemas. Sollten sie Interesse am Bezug des Rundschreibens haben, hilft ihnen das Sekretariat des Kernteams (kernteam@lk-stmk.at, Tel.: +43 316/8050-8063) gerne weiter. Das jährliche Abo kostet 120 Euro.