08.03.2021 |
von DI Elisabeth Murauer
Aktuelle Bodenbedeckung durch Zwischenfrucht
Rückblick
Schon der Anbau machte 2020 wegen der feuchten Bedingungen einige Probleme. Die Leguminosen - allen voran der Klee - konnten sich aufgrund der Feuchtigkeit sehr gut entwickeln. Profiteure von diesen Wetterbedingungen waren außerdem die Unkräuter, das Ausfallgetreide war fast überall stark vertreten. Kreuzblütler konnten sich mit entsprechendem Nährstoffangebot gut entwickeln. Einige Fröste im frühen Herbst führten zum baldigen Absterben von Ramtillkraut und Sorghum.
Aktuelle Situation
Eine wirklich gute Bodenbedeckung liefert die Mischung mit Rübsen, Alexandrinerklee, Buchweizen und Sommerwicke. Die winterharten Rübsen in den Zwischenfrüchten sind aber nicht für jedermann geeignet, da die Bodenbearbeitung speziell auf diese Kreuzblütler abgestimmt werden muss. Aus Sicht der Bodenbedeckung aber im Sommer/Herbst und Frühjahr empfehlenswert.
Die Variante "Starkwurzler“ mit Meliorationsrettich, Ölrettich, Ackerbohne, Phacelia und Sonnenblume zeigte im Herbst einen massereichen Bestand. Jetzt im Frühjahr sind nur mehr die dicken aufrechten Stängel vorhanden; Sonnenlicht dringt bis zum Boden vor und die Keimung von Unkräutern kann ungehemmt stattfinden. Ein zusätzlicher Mischungspartner, der in Bodennähe wächst, hätte dem vielleicht gegensteuern können.
Dagegen die Variante "Schwachwurzler“ mit Gelbsenf, Buchweizen, Kresse und Alexandrinerklee: Alle Komponenten sind gut abgefroren und bedecken den Boden mit einer dicken Mulchschicht. Oberflächlich betrachtet also top! Ein Stich mit dem Spaten ist aber erheblich schwerer durchführbar (viel dichter abgesetzt) als bei der Starkwurzler-Variante.
Ein fast unkrautfreies Bild bietet die Variante "keine Trachtwirkung“ mit Alexandrinerklee, Sareptasenf, Ramtillkraut und Sommerwicke. Abgefallene Senfblätter und abgestorbenes Material der restlichen Mischungspartner bilden eine gute Abdeckung und das Unkraut kommt nicht durch. Bereits im Herbst erzielte diese Variante eine sehr gute Bewertung!
Die neue Zwischenfrucht Koriander hat sich bis jetzt auf den meisten Standorten nicht bewährt, Koriander war auch jetzt im Frühjahr fast nicht mehr zu finden. Die beiden Partner in der Mischung waren Phacelia und Alexandrinerklee - ein verlässliches Duo: Eine dicke Auflage wurde gebildet, die Stängel waren abgefroren, dunkel und resch und müssten eine baldige Bearbeitung durch die frühere Bodenerwärmung ermöglichen.
Varianten mit vielen Mischungspartnern müssen nicht unbedingt das Unkraut hintanhalten! Eine Variante mit elf verschiedenen Bestandteilen (u.a. Phacelia, Sandhafer, Sommerwicke, Alexandrinerklee, Öllein, Ölrettich, …) konnte den Erwartungen nicht gerecht werden. Die Auflage ist vorhanden, aber auch das Unkraut. Wenigstens ist damit der Boden vor Bodenabtrag/Erosion geschützt, denn es zählt hierzu die Pflanzenmasse in der Gesamtheit.
Ein weiterer wichtiger Schritt in der kommenden Bearbeitung wird die Wahl des optimalen Bearbeitungsgerätes sein. Die Mulchauflage soll zwar zerkleinert, aber nicht zu fein sein. Außerdem wäre eine nur sehr leichte Einarbeitung gewünscht, die die darunterliegende Bodenoberfläche und die durch den Bewuchs gebildete Bodenstruktur so wenig wie möglich beeinflusst. Zusätzlich soll das Feld aber optimal für die nachfolgende Kultur vorbereitet werden. Eine Gratwanderung!
Die Variante "Starkwurzler“ mit Meliorationsrettich, Ölrettich, Ackerbohne, Phacelia und Sonnenblume zeigte im Herbst einen massereichen Bestand. Jetzt im Frühjahr sind nur mehr die dicken aufrechten Stängel vorhanden; Sonnenlicht dringt bis zum Boden vor und die Keimung von Unkräutern kann ungehemmt stattfinden. Ein zusätzlicher Mischungspartner, der in Bodennähe wächst, hätte dem vielleicht gegensteuern können.
Dagegen die Variante "Schwachwurzler“ mit Gelbsenf, Buchweizen, Kresse und Alexandrinerklee: Alle Komponenten sind gut abgefroren und bedecken den Boden mit einer dicken Mulchschicht. Oberflächlich betrachtet also top! Ein Stich mit dem Spaten ist aber erheblich schwerer durchführbar (viel dichter abgesetzt) als bei der Starkwurzler-Variante.
Ein fast unkrautfreies Bild bietet die Variante "keine Trachtwirkung“ mit Alexandrinerklee, Sareptasenf, Ramtillkraut und Sommerwicke. Abgefallene Senfblätter und abgestorbenes Material der restlichen Mischungspartner bilden eine gute Abdeckung und das Unkraut kommt nicht durch. Bereits im Herbst erzielte diese Variante eine sehr gute Bewertung!
Die neue Zwischenfrucht Koriander hat sich bis jetzt auf den meisten Standorten nicht bewährt, Koriander war auch jetzt im Frühjahr fast nicht mehr zu finden. Die beiden Partner in der Mischung waren Phacelia und Alexandrinerklee - ein verlässliches Duo: Eine dicke Auflage wurde gebildet, die Stängel waren abgefroren, dunkel und resch und müssten eine baldige Bearbeitung durch die frühere Bodenerwärmung ermöglichen.
Varianten mit vielen Mischungspartnern müssen nicht unbedingt das Unkraut hintanhalten! Eine Variante mit elf verschiedenen Bestandteilen (u.a. Phacelia, Sandhafer, Sommerwicke, Alexandrinerklee, Öllein, Ölrettich, …) konnte den Erwartungen nicht gerecht werden. Die Auflage ist vorhanden, aber auch das Unkraut. Wenigstens ist damit der Boden vor Bodenabtrag/Erosion geschützt, denn es zählt hierzu die Pflanzenmasse in der Gesamtheit.
Ein weiterer wichtiger Schritt in der kommenden Bearbeitung wird die Wahl des optimalen Bearbeitungsgerätes sein. Die Mulchauflage soll zwar zerkleinert, aber nicht zu fein sein. Außerdem wäre eine nur sehr leichte Einarbeitung gewünscht, die die darunterliegende Bodenoberfläche und die durch den Bewuchs gebildete Bodenstruktur so wenig wie möglich beeinflusst. Zusätzlich soll das Feld aber optimal für die nachfolgende Kultur vorbereitet werden. Eine Gratwanderung!
- Im Fotoservice der BWSB unter www.bwsb.at sind die aktuellen Fotos der Zwischenfruchtgroßversuche zu finden.
- Außerdem wurden in den letzten Tagen einige Videos unter anderem zu den Themen "Zwischenfrucht“ erstellt. Dieses interessante Infomaterial kann auf LK-ONLINE jederzeit abgerufen werden.
- Mischungsempfehlungen und Kulturinformation stellt die BWSB ebenfalls auf ihren Serviceseiten bereit. Telefonische Auskunft bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter der Tel.-Nr.: 050/6902-1426.